Cloud Computing hat in den letzten Jahren dazu beigetragen, dass Unternehmen immer flexibler auf Marktveränderungen reagieren können. Der Mut zu Experimenten und Innovationen ist dadurch gestiegen. Cloud Computing ist inzwischen anerkannt als Alternative zu traditionellen IT-Umgebungen. Es steckt jedoch noch viel Potenzial in der Cloud. Deshalb wird sich die Technologie im neuen Jahr noch weiterentwickeln. Drei der möglichen Trends für 2012 möchte ich euch kurz vorstellen.
Trend 1: Management von Cloud-Diensten
Die Nutzung von Cloud Computing ist inzwischen in vielen Branchen etabliert. Es zeigt sich, dass viele Unternehmen mehrere Cloud-Modelle kombiniert nutzen (einschließlich SaaS, IaaS und PaaS). Hinzu kommt die gemischte Nutzung von Public, Private und Hybrid Clouds sowie der traditionellen IT-Umgebung.
Für die Cloud-Anbieter bedeutet das, dass Cloud-Service-Management zu einem Erfolgsfaktor werden wird. Die Kunden erwarten, dass der gebotene Service relative problemlos mit anderen Cloud-Lösungen kombiniert werden kann. Wenn dies funktioniert, werden auch die Kunden den Service gut annehmen. Über Erfolg und Misserfolg entscheiden letztendlich Cloud-Management-Strategien für die Planung und Umsetzung von Cloud-Computing-Projekten.
Trend 2: Cloud Security entwickelt sich weiter – Datenschutz, Compliance und Governance
Viele Unternehmen und Führungskräfte sorgen sich um die Sicherheit in der Cloud, besonders bei Public-Cloud-Lösungen. Es gibt eine Vielzahl von Ansätzen zur Gewährleistung der Sicherheit, aber keinen wirklichen anerkannten Standard im Sinne von „Cloud Security“. Dies wird sich in diesem Jahr deutlich ändern. Die Bestrebungen gehen dahin, Festlegungen und Regeln für die Cloud-Sicherheit und deren Prozesse zu verfeinern. Aufgrund dieser Entwicklung wird sich zeigen, welche Wolke inkl. der Sicherheitsmaßnahmen unter welchen Umständen die beste ist.
In der Praxis bedeutet es, dass offene Clouds mit niedrigerem Sicherheitsstandard eher unattraktiv für Unternehmen sind. Denn wer mit sensiblen Daten arbeitet, möchte seine Daten in Sicherheit wissen. Immer mehr Kunden möchten also ein geregeltes Sicherheitssystem in der Cloud mit Datenschutz, Compliance und Governance.
Trend 3: Service Level Agreement als wichtiges Vertragskriterium
Im Bereich der Abrechnung von Cloud-Dienstleistungen sind Dienstgütevereinbarungen/Service Level Agreements (SLA) ein gängiges Mittel. Die Idee ist also nicht neu. SLA ist die vertragliche Basis zwischen Kunde und Anbieter der Cloud-Dienste für wiederkehrende Dienstleistungen. Es ist eine Möglichkeit, um Leistungseigenschaften wie etwa Leistungsumfang, Reaktionszeit und Schnelligkeit der Bearbeitung transparent zu machen und zu kontrollieren. In der Vereinbarung wird ebenfalls bestimmt, welche Qualität bzw. Dienstgüte die Dienstleistungen haben können.
Der Trend für 2012 ist schlussendlich, dass die Kunden die Festlegungen der etablierten Abrechnungsmethode immer genauer analysieren. Jeder Cloud-Anbieter wird unter die Lupe genommen und schon kleine Unterschiede im SLA werden für die Vertragsvergabe ausschlaggebend sein. Die Kunden möchten sich sicher fühlen und ihre Anforderungen an die SLA werden steigen.