Optimierte Standortpolitik für den Cloud Computing Markt

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von Andreas Junginger am 30. April 2012 – 13:50
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Wie können sich wechselseitig positive Effekte aus einer optimierten Standortpolitik und einem offenen, standardisierten Cloud Computing Markt ergeben? Diese Frage versucht ein Strategiepapier der BITKOM und VOICE zu beantworten, das die wesentlichen Merkmale der gegenseitigen Anpassungen skizziert.

Deutschland soll zum europäischen Kompetenzstandort Nr. 1 des Cloud Computing werden. Die direkten ökonomischen Effekte in Wirtschaft und Verwaltung sollen allen IT-Anwenderbranchen Innovations- und Wachstumsimpulse vermitteln und den Standort Deutschland zum Vorreiter eines zentralen Business Web für den B2B-Sektor machen.

Diese Ziele sollen durch 3 Säulen optimierter Standortpolitik erreicht werden:

Optimierter Rechtsrahmen

Ein standardisierter europäischer Rechtsrahmen, soll einen attraktiven Markt für Unternehmen schaffen. Die deutschen Gesetze im Bereich Sicherheit und Datenschutz sollen dabei als Vorbild für international abgestimmten Gesetze und Richtlinien dienen. Da die Themen Sicherheit und Datenschutz die zentralen Themen des Cloud Computing sind, kann durch einen harmonisierten Standard nach deutschem Vorbild eine positive Geschäftsentwicklung für den gesamten Markt erwartet werden.

Aus diesen Leitlinien heraus, werden Vorschläge gemacht, die die europaweite Harmonisierung des Datenschutzes, standardisiertes Vertragswerk, Selbstverpflichtungserklärungen und Zertifikate, sowie ein innovatives Konzept für das Rechtsverhältnis zwischen Cloud Anbietern und Cloud Nutzern enthalten.

Einsatz von Cloud Computing in der öffentlichen Verwaltung

Der öffentliche Sektor soll sowohl von der gesteigerten Flexibilität und den Effizienzgewinnen profitieren, als auch eine Vorreiterrolle im Bereich Cloud-Standardisierung übernehmen. Aus erfolgreichen Projekten im öffentlichen Sektor, sollen sich Impulse und Benchmarks für die Wirtschaft ergeben, aus denen nicht zu Letzt auch weitere Investitionen resultieren. Aber auch für die Ansiedlung internationaler Unternehmen, kann sich das Wissen um eine moderne und effiziente Verwaltungsinfrastruktur positiv auswirken.

Die Orientierung und Etablierung offener Standards durch die öffentlichen Verwaltungen sind dabei ebenso ein Lösungsansatz, wie die Herstellung und Akzeptanz von Standardgeschäftsvorfällen zwischen Verwaltung und Wirtschaft und der politischen Stärkung der  öffentlich-privaten Partnerschaft im IT-Bereich. Durch die besondere Sensibilität der Daten aus der öffentlichen Verwaltung, müssen bestehende Sicherheitsstandards natürlich auch angepasst werden.

Ökosystem-Politik

Standortpolitik sollte sich auf Cloud-Ökosysteme ausrichten und sie durch die Schaffung fördernder Rahmenbedingungen unterstützen. Diese Ökosysteme werden sich in Zukunft stärker thematisch fokussieren und detailliertere Anforderungen für die Art und Ausgestaltung ihrer Dienste und die benötigten Standards und Rechtsrahmen haben.

Damit diese Anforderungen erfüllt werden, muss es ein Entgegenkommen der Politik in den Bereichen Infrastruktur, Standardisierung, Vernetzung und Forschungspolitik geben. Der Aufbau von Hochgeschwindigkeitsnetzen und die frühzeitige Einbindung der Privatwirtschaft in Standardisierungsvorhaben der öffentlichen Hand sollen dabei genauso einen Beitrag leisten, wie „Leuchtturmprojekte“, die Best Practises liefern und die stärkere Vernetzung und Orchestrierung aller Beteiligten der Cloud-Wertschöpfungskette. Die Investition in Feldern der Forschung und Entwicklung, die sich mit wichtigen Fragestellungen in Bereichen der Organisation, Verwaltung, Optimierung und Nutzung von Clouds beschäftigen, soll den Beitrag der Standortpolitik abrunden.

Das komplette und detaillierte Strategiepapier kann auf den Seiten der BITKOM gefunden werden.

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