„Best in Cloud“ – COMPUTERWOCHE präsentiert Gewinner für 2011

von Karola am 08. Dezember 2011

Best in Cloud

Noch immer ist Cloud Computing ein IT-Trend. Der Markt bietet neben etablierten Unternehmen auch zahlreiche Start-Ups. Da kann man als Kunde schnell den Überblick verlieren. Es stellt sich die Frage, welche Anbieter wirklich gute Angebote haben. Wie erkennt man die Spezialisten für Private Clouds und für Public Clouds?

Diesen Fragen stellte sich die COMPUTERWOCHE mit dem Wettbewerb „Best in Cloud“.  Der Award wurde ins Leben gerufen, um die zahlreichen Cloud-Angebote zu sichten und die besten Cloud-Angebote und Referenzprojekte Deutschlands auszuzeichnen. Dadurch wird immerhin für die teilnehmenden Unternehmen mehr Transparenz in den Markt gebracht.

Je fünf Unternehmen stellten sich dem Wettbewerb in den folgenden sieben Kategorien:

  • Infrastrkutur as a Service
  • Platform as a Service
  • Cloud Enabling Software
  • Sonderprojekte
  • Software as a Service – Hybrid Cloud
  • Software as a Service – Public Cloud
  • Software as a Service – Private Cloud

Bewerbungsverfahren

Das Urteil über die Gewinner der Kategorien wurde in einem dreistufigen Bewerbungsverfahren gefällt, wobei sich die Bewerber jeweils einer Jury und einem Fachpublikum präsentierten.

1. Schritt:

Die Teilnehmer reichten eine schriftliche Bewerbung ein, um sich der Expertenjury vorzustellen. Nach der Begutachtung der Bewerbungen wählte die Jury von den 50 Einreichungen insgesamt 35 Projekte für die Endausscheidung aus. Das Juryurteil zur schriftlichen Bewerbung machte ein Drittel der Endbewerbung aus.

2. Schritt:

Nach der ersten Auswahlrunde zählte nun die persönliche Präsentation vor der Jury. Die Finalisten hatten die Möglichkeit ihr Unternehmen und ein besonderes Referenzprojekt in einer Kurzpräsentation (6 min) überzeugend vorzustellen. Im Anschluss stellte die Jury detailliertere Fragen, um die Bewerber auf den Prüfstand zu stellen. Auch die zweite Jury-Bewertung der Präsentation floss mit einem Drittel in die Gesamtbewertung ein.

3. Schritt:

Neben der Jury war auch das echte Publikum an der Bewertung beteiligt. Schließlich lassen sich so die Ansprüche der Endkunden am besten herausfinden. Die Finalteilnehmer präsentierten sich erneut vor einem öffentlichen Publikum. Je professioneller die Präsentation, desto mehr Stimmen konnten die Teilnehmer bei den 200 Besuchern gewinnen. Denn jede Stimme zählte am Ende bei der Abstimmung per Stimmzettel. Für jede Kategorie konnten Stimmzettel für den jeweiligen Cloud-Favoriten abgegeben werden. Das letzte Drittel der Endbewertung wurde aus dem Publikums-Voting gewonnen.

„Best in Cloud 2011“ – Die Gewinner

Die Expertenjury und das Fachpublikum entschieden am Ende gemeinsam über die sieben Gewinner der Auszeichnung „Best in Cloud 2011“ in den ausgeschriebenen Kategorien. Die Gewinner des „Best in Cloud“-Awards für 2011 sind:

ZendeskZendesk in der Kategorie Software as a Service – Private Cloud

Helpdesk-Anwendung / Ticketing aus der Cloud mit dem Referenzkunden: CoreMedia

forcont business technology gmbhforcont business technology gmbh in der Kategorie Software as a Service – Public Cloud

Elektronische Personalakte als Saas-Angebot mit dem Referenzkunden: Stadtwerke Cottbus

SupplyOn AGSupplyOn AG in der Kategorie Software as a Service – Hybrid Cloud

Collaborationsplattform für die Automobil- und Fertigungsindustrie mit dem Referenzkunden: EADS und dem Hybrid-Cloud-Projekt „AirSupply“. Das Projekt stellt europäischen Luftfahrtunternehmen ein einheitliches Supplier-Portal zur Verfügung.

ubigrate GmbHubigrate GmbH in der Kategorie Cloud Special Project

Einsatz eines Behältermanagementsystems – SaaS-Lösung für das Verwalten von Behältern mit dem Referenzkunden: Pool Packaging GmbH & Co. KG

FUJITSUFUJITSU in der Kategorie Cloud Enabling Software

Diperia – Digitale Personalakte mit dem Referenzkunden: Kendox AG

BT Germany GmbH & Co. oHGBT Germany GmbH & Co. oHG in der Kategorie Infrastructure as a Service

Virtual Data Centre – Private-Cloud-Projekt mit MPLS-Anbindung im BT Data Centre.

Infopark AGInfopark AG in der Kategorie Platform as a Service

Webauftritt, CMS und WebCRM als Plattform aus der Cloud mit dem Referenzkunden: Flughafen Nürnberg

Die passende Wolke für Jeden! Private – Public – Community oder Hybrid?

von Karola am 29. Juni 2011

Viele Wolken schweben am IT-Himmel, doch welche Cloud ist die passende? Es wird grundsätzlich zwischen vier Modellen unterschieden.

Private Cloud

Wie der Name schon sagt, wird hier die Cloud-Infrastruktur für einen eingeschränkten Benutzerkreis oder innerhalb einer Organisation betrieben, wie z.B. Behörden, Firmen, Start-Ups und Vereine. Ein gutes Beispiel ist Ubuntu One. Ob die Cloud von der Organisation selbst oder von einem externen Anbieter betrieben wird, ist für die Kategorie „Private“ nicht von Bedeutung. Das Rechenzentrum kann entweder in der eigenen Institution stehen oder ausgelagert beim Dienstleister sein.

Public Cloud

Die öffentliche Rechnerwolke zeichnet sich dadurch aus, dass die Dienste von einer großen Gruppe bzw. der Allgemeinheit genutzt werden. Solche Gruppen können z.B. ganze Industriebranchen sein. Ein Dienstleister stellt die Cloud-Infrastruktur zur Verfügung und alle Involvierten können über das Internet darauf zugreifen. Als Kunde nutzt man ganz einfach den Service auf Mietbasis entsprechend der tatsächlichen Nutzung. Da die Cloud von einem Anbieter betrieben wird, wird sie auch externe Cloud genannt.

Community Cloud

Wenn mehrere Institutionen bzw. Interessensgemeinschaften eine Cloud-Infrastruktur gemeinschaftlich nutzen, spricht man von der Community Cloud. Dieses Modell ähnelt der Public Cloud. Der Unterschied ist jedoch, dass die Nutzergruppen viel kleiner sind und sich der Nutzerkreis die Kosten teilt (z.B. Universitäten, Unternehmen mit ähnlichen Interessen, Forschungsgemeinschaften). Eine solche Cloud kann von einer dieser Institutionen selbst oder von einem Anbieter betrieben werden.

Hybrid Cloud

Eine Sonderform der Cloud ist die Hybrid Cloud. Dabei werden mehrere eigenständige Cloud-Infrastrukturen aus den Bereichen von Public Cloud und Private Cloud über Schnittstellen zusammen genutzt. Die Kombination kann den Bedürfnissen der Nutzergruppe angepasst sein.

Und welche ist nun Ihre Wolke?

Open-Source und Cloud Computing – So funktioniert’s (5): „openQRM” von openQRM Enterprise GmbH

von Karola am 30. September 2011

Ein weiterer Vertreter der Cloudies (Top 11 Open-Cloud-Projekte) ist openQRM, ein Verwaltungswerkzeug für den automatisierten und skalierbaren Betrieb von Rechenzentren- und Cloud-Computing-Plattformen. Die Anwendung wird seit 2006 von openQRM Enterprise GmbH weiterentwickelt und vertrieben.

openQRM ist eine zentralisierte Management-Lösung, deren Ursprünge aus dem Data-Center-Ressource-Management stammen. Mit einer zentralen Managementkonsole bzw. der Web-Bedienoberfläche ist die Verwaltung eines heterogenen Data-Centers möglich. Zu den Standardfunktionen gehören die Softwareverteilung, die Pflege von System-Images und das Monitoring mit Nagios. Eine Snapshot-Funktion ermöglicht es, Serversysteme zu duplizieren und Backups/Restores zu machen. Ebenso können Server-Versionierungen und dynamische Anpassungen des Speicherplatzes vorgenommen werden. Das Admin-Werkzeug von openQRM dient zum Einrichten und Verwalten von Systemen. Die Workloads und Ressourcen können flexibel verteilt und verwaltet werden. openQRM glänzt mit einer beachtlichen Zahl an integrierten Virtualisierungslösungen wie z.B. VMware ESX / ESXi / Server1 / Server 2, Citrix XenServer, Opensource Xen sowie KVM in einer einheitlichen Konsole. OpenQRM läuft unter Linux und ist durch PlugIns erweiterbar.

Die Anwendung existiert ausschließlich als kostenfreie Lizenz. Die openQRM Enterprise GmbH versteht sich als Sponsor von OpenQRM und bietet als Zusatzleitung kommerziellen Support.

Screenshot: Dashboard von openQRM

Quelle: openQRM

Webseite: www.openqrm.com

Fernstudium Cloud Computing

von Andreas Junginger am 02. März 2012

Die Hamburger Akademie für Fernstudien erweitert ihr Angebot um den neuen Lehrgang „Cloud Computing“.  Dieses Angebot richtet sich an Interessenten, die bereits über umfassende IT-Kenntnisse verfügen und sich eine entsprechende Zusatzqualifikation im Themengebiet Cloud Computing erwerben möchten bzw. müssen. Ein rasant wachsender Markt und die rosigen Zukunftsaussichten der Branche sollen zusätzlich zu diesem Lehrgang motivieren.

Logo der Hamburger Akademie für Fernstudien

Die Inhalte des Lehrgangs

Zu Beginn sollen die Grundlagen des Cloud Computing vermittelt werden. Die Begrifflichkeiten und der Entwicklungsprozess der Systeme stehen am Anfang des Lehrgangs. Auf den theoretischen Grundlagen, zu denen auch die Virtualisierungstechnik gehört, bauen sich im weiteren Verlauf die praktischen Inhalte des Lehrgangs auf. Das Installieren einer virtuellen Maschine mit VMware und des Cloud-Betriebssystems Chromium stehen ebenso auf dem Lehrplan wie der Umgang mit Office 365.

Die Anwendung im Unternehmensumfeld wird durch die Installation von MS Windows Server und der Konfiguration von virtuellen Maschinen für eine Cloud-Applikation geübt. In diesem Teil werden dem Lehrgangsteilnehmer auch diverse Cloud-Tools für die Administration vorgestellt.

Um den Kern einer Cloud-Infrastruktur kennen zu lernen, beschäftigt man sich mit der Architektur dynamischer Rechenzentren und der Bedeutung von Storage Area Networks.  Im Zentrum dieses Themengebietes steht die Hochverfügbarkeit, Flexibilität und Skalierbarkeit von Systemen durch Virtualisierung.

In einem weiteren Praxisteil wird eine Cloud-Anwendung  im Web umgesetzt, die auf der Windows Azure Plattform aufsetzt. Der Aufbau und die Möglichkeiten der Azure Plattform werden im Vorfeld der Praxisaufgabe behandelt.

Neben den technischen Aspekten stehen auch organisatorische und gesetzliche Themen auf dem Programm. Datenschutzrechtliche und sicherheitsrelevante Punkte gehören genauso zu den Inhalten wie die betriebsinterne Compliance und das Vorgehen bei der Übergabe an externe Dienstleister.

Der Ablauf des Lehrgangs

Die festgelegte Dauer des Lehrgangs beträgt 12 Monate. Diese Zeit kann auf Wunsch kostenlos auf 18 Monate verlängert werden. Der wöchentliche Lernaufwand wird mit 7 Stunden angegeben. Innerhalb des Zeitraums werden die Teilnehmer mit schriftlichem Arbeitsmaterial und der entsprechenden Software versorgt. Ebenso stehen Studienleiter für eine individuelle Betreuung und der Zugang zu einer Online-Plattform zur Verfügung. Im Verlauf des Lehrgangs erbringt man durch die Bearbeitung von Einsendeaufgaben den Leistungsnachweis, der zum erfolgreichen Abschluss des Lehrgangs und einem Zeugnis der Hamburger Akademie führt.

Weitere Informationen zu diesem Lehrgang können bei der Hamburger Akademie für Fernstudien gefunden werden.

Service-orientierte Architektur – ein Gefährte der Cloud

von Karola am 29. Juli 2011

Erhöhte Flexibilität und Agilität sind wichtige Argumente für Cloud Computing. Das Modell verspricht eine Optimierung durch die zahlreichen Möglichkeiten, Dienstleitungen in der Cloud zu nutzen oder mit Hilfe der Cloud zu realisieren. Ähnliche Ziele trieben vor einigen Jahren das Konzept der service-orientierten Architektur (SOA) voran. Wie lässt sich SOA nun in den Cloud-Computing-Kontext einordnen?

Neben der Virtualisierung sind Service-orientierte Architekturen grundlegende Voraussetzungen für das Cloud Computing. SOA ist ein weitverbreitetes Management- und Softwarearchitekturkonzept. Das Konzept sieht eine flexible und anpassbare IT-Architektur vor, die eine verteilte Datenverarbeitung unterstützt. Es handelt sich um einen Architekturstil, bei dem Angebot und Nutzung durch voneinander unabhängige Dienste (Services) definiert ist. Dies wird durch Modularisierung der Prozesse und Systeme sowie deren Verknüpfung mittels Webservices erreicht. Durch die Kommunikation über Webservices entfallen hersteller- und plattformabhängige Einschränkungen.

Die Systemarchitektur besteht aus vielfältigen, verschiedenen und eventuell inkompatiblen Methoden oder Anwendungen. Die einzelnen Module bzw. Funktionen sind als offen zugreifbare Dienste angelegt und werden von den Anwendungen gemeinsam genutzt. Mit Hilfe von Middleware greifen die Anwendungen auf diese Dienste zu. Dabei unterscheidet SOA zwischen wieder verwendbaren Diensten und Anwendungen, die Dienste gemeinsam verwenden. Dadurch wird eine plattform- und sprachenunabhängige Nutzung und Wiederverwendung ermöglicht. Auf dieser Basis können die IT-Anbieter nahezu in Echtzeit agieren und in kürzester Zeit auf Abweichungen reagieren.

Typische Eigenschaften einer SOA:

  • Verteilte Komponenten bzw. Dienste
  • Heterogene Dienstnutzer und Dienstanbieter können plattformunabhängig miteinander zusammenarbeiten
  • Unterschiedliche Programmiersprachen und Plattformen zur Implementierung einzelner Dienste möglich
  • Lose gekoppelte Dienste werden dynamisch zur Laufzeit gebunden
  • Dynamische Anpassungen mit lokalen Auswirkungen (aber nicht systemweit) möglich

Beim Cloud Computing werden virtualisierte IT-Infrastrukturen, Plattformen und ganze Anwendungen als Services realisiert. Dabei ist das Architekturkonzept einer SOA als Grundlage unverzichtbar. Eine SOA schafft erst die Voraussetzung, verteilte und lose gekoppelte Dienste von Cloud-Anbietern zu nutzen. Gerade bei der Nutzung in Hybrid Clouds und über Abteilungs- und Unternehmensgrenzen hinweg ist der Einsatz von SOA vorteilhaft. Erst durch die Modularisierung von Technologie, die durch SOA geschaffen wird, können höherwertige Cloud-Dienstleistungen angeboten und genutzt werden.

Mit SOA können verschiedene Cloud-Dienste auf einfache Weise kombiniert werden, so dass man sich an Veränderungen in Geschäftsprozessen softwareseitig schnell anpassen kann. SOA und Cloud Computing stehen demzufolge nicht in Konkurrenz zueinander. Es handelt sich vielmehr um zwei einander ergänzende Modelle. Sie tragen beide zum Austausch und der verteilten Verarbeitung von Unternehmensinformationen bei. Die IT eines Unternehmens kann mit beiden Konzepten schneller an eine veränderte Geschäftsstrategie angepasst werden. Die erreichte Flexibilität und Agilität steigert die Wettbewerbsfähigkeit.

Das Geheimnis der Wolke – Cloud Computing

von Karola am 24. Juni 2011

Das Schlagwort „Cloud Computing“ ist zurzeit in aller Munde. Doch was steckt eigentlich in der Wolke? Ich möchte das Rätsel lösen und euch auf dem Laufenden halten! Man findet rund um das Thema Cloud Computing viele Interpretationen und Erklärungsversuche.

Hinter der Cloud steckt eine einfache Idee: Informationen und Programme werden nicht mehr auf dem privaten PC bzw. am Arbeitsplatz gespeichert, sondern ausgelagert. Cloud Computing macht die Bereitstellung und Nutzung von IT-Infrastruktur, von Plattformen und von Anwendungen als Service möglich. Einfach gesagt, kann man es als „Outsourcing“ von Software und Speicherplatz bezeichnen. Die Daten befinden sich dann nicht mehr auf dem eigenen Rechner, sondern in der „Cloud“ bei einem oder mehreren Anbietern des Cloud Computing. Als Nutzer kann man dann über ein Netzwerk, wie z.B. Internet oder Intranet, auf seine Daten zugreifen. Die Inhalte lagern auf Servern und können dank der immer schneller werdenden Internetverbindungen jederzeit und überall abgerufen werden. Der Nutzer bezahlt diesen Service und somit ist Cloud Computing ein weiterführendes Konzept von „Software as a Service (SaaS)“.

Die Metapher der Wolke stammt übrigens aus der Darstellung von Netzwerkdiagrammen. Dort steht die abstrahierte Wolke für nicht näher spezifizierte Teile des Internets, übertragen auf die Cloud einen nicht näher bekannten Ort im Internet.

Wenn man der Fachpresse glauben schenkt, ist die klassische Nutzung eines PCs mit Datenspeicher und Softwarelinzenzen im Wandel.  Softwareanwendungen sind auf dem Weg in die Cloud und in der IT-Branche ist eine „Revolution“ im Gange. Cloud Computing ist der Trend!  Die Erfolgschancen stehen gut, denn es nutzt bestehende Techniken, um neue Lösungen zu schaffen. Das Thema Cloud Computing steckt noch in Kinderschuhen, aber wir werden wohl noch öfter davon hören und lesen. Denn die Wolke ist schon längst angekommen und wir alle Nutzen sie bereits bewusst oder unbewusst.

Wie uns die Cloud umgibt und welche Arten von Clouds herumschweben, dazu mehr in den nächsten Posts.

Microsoft Cloud Republik Deutschland – Studienergebnisse mal anders

von Karola am 26. November 2011

In Zusammenarbeit vom Branchenverband BITKOM, der Experton Group und Microsoft wurde eine Studie zum Thema Cloud Computing durchgeführt. Als sehr anschauliches Ergebnis wurden die wichtigsten Zahlen, Daten und Fakten der neuen „Cloud Republik Deutschland“ graphisch aufbereitet.

Cloud Republik Deutschland

Microsoft Cloud Republik Deutschland

Quelle: Microsoft

Microsoft gesteht, dass die Cloud Republik noch jung sei. Doch die Ergebnisse der Studie stimmen zuversichtlich und sprechen für sich. Die Prognose für 2015 besagt, dass der Umsatz mit Cloud Computing auf 8,2 Milliarden Euro steigen wird. Außerdem wird der Cloud-Markt 820.000 neue Arbeitsplätze schaffen.

Die Grafik zeigt deutlich, wie umfangreich Cloud Computing eingesetzt wird. Unterschiedliche Branchen (wie Telekommunikation, Automotive oder Gesundheit) nutzen Anwendungen aus der Cloud für verschiedene Aufgaben. Es zeigt sich, dass Cloud Computing bisher hauptsächlich für E-Mail/Kalender-Anwendungen, Kollaboration und System- und Networkmanagement genutzt wird.

Wirft man einen Blick auf die Pro- und Contra-Argumente, so findet man nichts Überraschendes. Cloud Computing verspricht Flexibilität und Kosteneinsparung, hat jedoch mit Vorbehalten bezüglich der Datensicherheit zu kämpfen. Viele Unternehmen befürchten außerdem die Abhängigkeit von einem Anbieter.

Sicherheitsbedenken in der Cloud? – 10 Grundregeln für Cloud-Security

von Karola am 19. Januar 2012

Immer wieder gerät Cloud Computing in die Kritik aufgrund eventueller Sicherheitsrisiken und Compliance-Aspekte. Trotzdem interessieren sich immer mehr Unternehmen für die Technologie. Schließlich bieten die extern angebotenen Cloud-Services andere große Vorteile.
Bereits heut werden viele technische Maßnahmen zur Absicherung von Clouds eingesetzt. Wichtige Faktoren für den Erfolg eines Cloud-Services sind Aktivitäten rund um Risikoanalysen, Service Level Agreements und Provider Management. Die Normenreihe ISO 2700x, BSI: IT-Grundschutz und ITIL sind eine Grundlage für die Sicherheit in der Cloud. Daraus lassen sich vereinfacht 10 Regeln für eine hohe Sicherheit in der Cloud ableiten:

  1. Klärung der internen Organisationsstruktur (Verantwortlichkeiten und Rollen für Informationssicherheit, Management von Informationssicherheit – Cloud Governance)
  2. Verantwortung für Informationssicherheit insgesamt nie komplett an externen Dienstleister abgeben (Koordination, Management und Qualitätskontrolle)
  3. Risikoanalyse für den spezifischen Cloud-Service durchführen, auch genutzte Informationen und Prozesse analysieren
  4. Geschäftsszenario (Business Case) mit wirtschaftliche Aspekten, internen und kundenorientierten Prozessverbesserungen betrachten (Potenzielle Nutzeneffekte und Restrisiken gegenüberstellen
  5. Sicherheitsarchitektur: Detaillierte Festlegung der Arbeitsteilung und Schnittstellen zwischen dem Anbieter und dem eigenen Unternehmen (Technische und organisatorische Sicherheitsmaßnahmen)
  6. Klärung der Prozesse für Reporting, IT-Störungsmanagement und Audits beim Dienstleister
  7. Prüfung, ob der Cloud-Anbieter die angeforderte Leistung auch tatsächlich erbringen kann. Eventuelle Subunternehmer können zu einer negativen Risikoexposition führen.
  8. Festlegung von Anforderungen für den Umgang mit Daten und deren Speicherung in bestimmten Regionen
  9. Vereinbarung von passenden Service Levels, bei denen sicherheitsrelevante Kriterien gemessen werden können. Die vorgeschlagene Messmethode muss sorgfältig geprüft werden.
  10. Ausstiegsbedingungen: Berücksichtigung der Regeln und Maßnahmen bei eventuellem Anbieterwechsel

Diese Regeln sind eine Basis und gestalten sich umfangreicher in der Praxis. Je nach Umfang der Prozesse und Dienste unterscheidet sich der Aufwand für die Cloud-Security. Besonders bei SaaS-Angeboten lässt sich mit überschaubarem Aufwand eines hohes Sicherheitsniveau erreichen. Grund dafür ist, dass die Schnittstelle zwischen Anbieter und Kunde in der Regel sehr gut beschrieben werden kann. Der Zugriff erfolgt einfach über einen Webbrowser und es gibt Standards (SSL/TLS) für die Verschlüsselung der Übertragungsstrecke. In diesem Fall übernehmen Anbieter meist einen Großteil der Sicherheitsmaßnahmen in deren Cloud-Infrastruktur.

Open-Source und Cloud Computing – So funktioniert’s (4): „OpenNebula”

von Karola am 24. September 2011

Im Laufe der nächsten Woche erscheint voraussichtlich die neueste Version von OpenNebula – Version 3.0. OpenNebula gehört ebenfalls zu den Cloudies (Top 11 Open-Cloud-Projekte) von John Willis. Die Anfänge von OpenNebula waren 2005 als Forschungsprojekt, woraus 2008 die erste öffentliche Version entstand. Heute wird das Projekt von der Open-Source-Community weiterentwickelt und vorangetrieben.

Die Open-Source-Anwendung OpenNebula unterstützt die Organisation von verteilten Infrastrukturen in Rechenzentren oder in einem Cluster. Sie gehört demzufolge zur Kategorie „IaaS“ (Infrastructure as a Service). Die entsprechenden Infrastrukturkomponenten wie Server, Speicher und Netzwerktechnologien werden in der Cloud meistens als virtuelle Maschinen bereitgestellt. OpenNebula dient zum Aufbauen und Verwalten von Cloudsystemen und Virtuellen Maschinen. Die umfangreiche Werkzeugsammlung umfasst Funktionen rund um:

  • Integration
  • Speicherung
  • Netzwerk- und Skalierungstechnologien
  • Virtualisierungs- und Monitoringtechnologien
  • Sicherheit.

OpenNebula unterstützt alle Arten des Cloud Computing und ist für den Einsatz bei Private, Public und Hybrid Clouds gleichermaßen geeignet. Die Entwicklergemeinde von OpenNebula verspricht ein hohes Maß an Standardisierung, Interoperabilität und Portabilität. Dadurch haben die Anwender einer OpenNebula-basierten Cloud die Wahl zwischen verschiedenen Cloud-Programmierschnittstellen (APIs) und Virtualisierungssoftware (Hypervisor).

Mit Hilfe der Web-Anwendung Sunstone bietet OpenNebula eine grafische Bedienoberfläche zum Verwalten einer IaaS im Browser. OpenNebula ist ein komplexeres System. Die ausführliche Dokumentation und die aktive Community sind jedoch ein weiterer Pluspunkt für die Anwendung.

Webseite: http://www.opennebula.org

Open-Source und Cloud Computing – So funktioniert’s (2): „collectd”

von Karola am 10. September 2011

collectd

Im März dieses Jahres wurde Version 5.0.0 von collectd veröffentlicht. collectd ist ein Open-Source-Daemon, der vorwiegend für UNIX/Linux-Anwender entwickelt wird. Der Daemon sammelt, verarbeitet und speichert Daten über die Systemperformance im Hintergrund und stellt die Daten in unterschiedlichen Formaten bereit, u.a. RRDtool-Format. Mit collectd lassen sich in kleineren, übersichtlichen Netzen ohne viel Mühe Systemstatistiken erheben und grafisch darstellen, z.B. in HTML. Diese Funktionen machen collectd zu einer kostengünstigen, flexiblen, skalier- und erweiterbaren Lösungen für die Performanceanalyse und Kapazitätsplanung. Der Daemon verfügt über eine Plugin-Architektur, die es erlaubt Informationen von einer Vielzahl von Diensten und Servern wie Apache, memcache und Linux-VServer zu sammeln.

Beispielgraph einer Systemstatistik mit collectd (Quelle: collectd)

Beispielgraph einer Systemstatistik mit collectd (Quelle: collectd)

collectd ist ein effizientes C Programm, das wenig in der Entwicklungsumgebung voraussetzt. Damit bleibt dem Anwender eine unübersichtliche Modulflut erspart.

Während der Analyse sammelt collectd wichtige Leistungsdaten für die Systemstatistik. Solche Leistungsdaten sind z. B.:

  • CPU-Auslastung
  • Speichernutzung
  • Netzwerkverkehr

Die gesammelten Informationen unterstützen bei der Performanceanalyse und Kapazitätsplanung. Für ein komplettes Monitoring reicht es jedoch nicht ganz aus. collectd ist also eine ideale Ergänzung für bereits vorhandene System-Management-Anwendungen.

Webseite: http://collectd.org