Mythos 2: Cloud Computing ist einfach

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von Karola am 12. November 2011
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Wenn man heutzutage mit auf die Cloud aufspringen möchte, bietet der Markt viele attraktive Dienstleistungsangebote. Man muss den Einstieg also nicht alleine bewerkstelligen, sondern findet viele Anbieter von Cloud-Services, die es einem anscheinend einfacher machen. Man findet viele Angebote im Sinne eines „Cloud-Komplettpaketes“ auf dem Markt. Die Schwierigkeit dabei ist, dass man den optimalen Partner findet.

Die Aussagen und Versprechen mancher Cloud-Anbieter sollte man genau unter die Lupe nehmen. Denn sie wollen Kunden und Partnern weiß machen, dass mit Cloud Computing alles einfacher wird. Man hört oft, dass es keinen Ärger mehr mit der Implementierung und dem Betrieb von Hard- und Software gibt. Ebenso wenig treten Schwierigkeiten mit Updates und Upgrades auf. Solche Sätze klingen sehr vielversprechend, doch sind sie bestenfalls Zukunftsmusik. Cloud Computing ist in der Entwicklung und Problemfälle sind noch nicht auszuschließen. Doch keiner sagt, dass aus der Vision nicht Wahrheit werden kann.

Bei der Cloud-Anbieterauswahl sollte man sich das Know-How, Erfahrungen und positive Referenzen der Anbieter genau anschauen. Die Angebote reichen vom Komplett-Service bis hin zu Beratung und Integration im Einzelnen. Die Anbieter wollen die Bedenken gegenüber Cloud Computing wett machen und ermöglichen mit ihrer Unterstützung bei der Integration von Cloud-Diensten oder -Infrastrukturen in die hauseigene IT einen leichteren Einstieg.

Doch wenn eine Standard-Cloud-Anwendung an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden muss, ist die Integration logischerweise umfangreicher und zeitaufwendiger. Umfassende Customizing-Dienste sollten überdacht und mit Sorgfalt durchgeführt werden. Denn jede spezielle Kundenanpassung erschwert zukünftige Upgrade in der Cloud. So könnte die Arbeit in der Cloud zu einem aufwändigen Projekt werden.

Offline-Cloud? Google Mail und Docs machen den ersten Schritt

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von Karola am 11. November 2011
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Als großer Vorteil von Cloud-Anwendungen wird die ständige Verfügbarkeit über das Internet gepriesen. Die Vielzahl von Anwendungen für mobile Geräte wie Handys oder Tablet-PCs leisten ebenso ihren Beitrag. Doch es wird immer Situationen geben, in denen keine Internetverbindung zur Verfügung steht. Beispielsweise im Flugzeug, im Zug oder im Auto ist es nicht alltäglich mit dem Internet verbunden zu sein.

Aus diesem Grund reaktiviert Google einige seiner Apps als Offline-Version. Google Mail, Kalender sowie Text & Tabellen sind ab sofort auch ohne Internetverbindung verfügbar. Vorerst jedoch nur in Verbindung mit dem „hauseigenen“ Browser Google Chrome. Die Nutzer können ohne Internetverbindung auf Mails, Termine und Dokumente zugreifen.

Um Google Mail offline nutzen zu können, ist eine Erweiterung für den Google Chrome zu installieren – eine App aus dem Chrome Web Store. Beim Aufruf über den Browser, öffnet sich Google Mail in einem anderen Look.  Die App ist in HTML5 programmiert und basiert auf der Google Mail Web-App für Tablets, die bereits offline genutzt werden konnte. Dementsprechend erinnert die Struktur der Offline-App eher an die Tablet-Version von Google Mail auf dem iPad oder Tablets mit Android.

Screenshot: Google Mail Offline

Screenshot: Google Mail Offline in Chrome

Quelle: chip.de

Die Google Mail Offline-App ist dafür gedacht, dass man E-Mails lesen, organisieren oder archivieren kann, auch wenn kein Internet verfügbar ist. So kann man sich selbst in „Internetpausen“ auf Termine o.ä. vorbereiten. Man kann E-Mails beantworten und sobald eine Internetverbindung verfügbar ist, können die vorbereiteten E-Mails versendet werden.

Die Offline-Version speichert die Nachrichten der letzten drei bis sieben Tage. Der Nutzer kann jedoch auch ausgewählte Nachrichten dauerhaft speichern. Wenn im Offline-Modus E-Mails gelöscht, archiviert oder geändert werden, dann erfolgt die Synchronisation der Änderungen automatisch bei der nächsten Verbindung mit dem Internet. Die Offline-App überprüft in regelmäßigen Intervallen, ob der Computer on- oder offline ist. Wenn keine Internetverbindung besteht und man neue Nachrichten erstellt oder Änderungen im Postfach durchführt, dann werden die Daten auf dem Computer zwischengespeichert und bei der nächsten Möglichkeit synchronisiert.

Google Kalender und Google Text & Tabellen stehen ebenfalls offline zur Verfügung. In der Offline-Version vom Kalender kann man Kalendereinträge und Anfragen mit Terminbestätigungen ansehen, aber noch keine neuen Termine anlegen. Bei Google Text & Tabellen kann man sich Dokumente und Tabellen anzeigen lassen. Eine Offline-Bearbeitung von Texten und Tabellen ist derzeit noch nicht möglich. Laut Google sei dies jedoch der nächste Schritt.

Momentan gibt es die Offline-Version nur für Google Chrome. Das Ziel ist jedoch, dass andere Browser die benötigten Features unterstützen und der Offline-Modus auch über andere Browser nutzbar ist. Des Weiteren arbeitet Google an mehr Möglichkeiten zur Offline-Bearbeitung.

 

Alt bewährtes in neuem Gewand – Mediencenter wird zur TelekomCloud

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von Karola am 06. November 2011
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Seit einigen Tagen schwebt nun auch eine magenta-farbene Wolke am Himmel der Online-Storage-Services. Die Telekom wirbt mit ihrem neuen Cloud-Angebot. So neu ist das Angebot jedoch nicht. Hinter der Cloud verbirgt sich das alt bekannte Mediencenter der Telekom, das schon seit mehreren Jahren als kostenlose Erweiterung für DSL-Anschlüsse und andere Verträge vermarktet wird. Der rosa Riese versucht sich im Bereich Cloud Computing und schlägt kräftig die Werbetrommel.

Bereits im März 2009 kündigte die Telekom das neue Produkt auf der Cebit an, damals jedoch als Telekom Mediencenter mit weniger Funktionen. Nach einer Runderneuerung im September 2009 wurde der kostenlose Online-Speicher im September 2010 von 1 GB auf 25 GB erweitert. Im September dieses Jahres erscheint das Mediencenter nun mit anderen Produkten zusammengefasst als „TelekomCloud“ im neuen Gewand.

Herzstück des Online-Service ist das Telekom Mediencenter mit 25 GB. Die TelekomCloud besteht jedoch auch aus weiteren Produkten, wie beispielsweise einem kostenlosen E-Mail-Dienst, dem Telekom Music Shop sowie ein Fotoservice. Die TelekomCloud ist nicht nur Telekom-Kunden vorbehalten. Jeder kann das großzügige Angebot von 25 Gigabyte Speicher nutzen. Der Service ist auch für Kunden anderer Anbieter zugänglich. Das Angebot bringt lediglich eine neue T-Online-Mailadresse mit sich, die kostenlos angelegt werden kann.

Nach der Anmeldung kann es auch sofort losgehen, da die Cloud über jeden gängigen Browser bedienbar ist. Die Bedienoberfläche ist in sinnvolle Kategorien wie Fotos, Musik, Video und mehr unterteilt und einfach zu bedienen. Die Kategorien haben passende Bedienmöglichkeiten, etwa zum Abspielen von Musik oder Anlegen von Fotoalben. Die gespeicherten Daten können mit der Sharing-Funktion beliebig über E-Mail, Facebook oder Flickr mit Freunden und Bekannten geteilt werden.

Quelle: Telekom

Durch die Einbindung über das WebDAV-Protokoll lassen sich beliebige Geräte anbinden. Das ist unter den Betriebsystemen Windows, Linux und Mac OS X ohne Zusatzprogramme möglich. Auch FileZilla oder Cyberduck können an die virtuelle Festplatte angebunden werden. Mit Hilfe von Verschlüsselung lassen sich Dateien sicher über das Internet abrufen.

Die TelekomCloud ist auch für „unterwegs“ gewappnet. Es gibt für die wichtigsten mobilen Betriebssysteme kostenlose Apps, die den Zugriff vom Handy oder Tablet PC aus auf die Daten in der Cloud ermöglichen. Als Kunde von Telekom Entertain kann man sogar über den Fernseher auf den Online-Speicher zugreifen.

Für die einfachere Handhabung des Online-Speichers stellt die Telekom zusätzlich den Mediacenter Assistenten zur Verfügung. Die kostenlose Anwendung macht das Hochladen und Teilen von Dateien viel komfortabler. Sie werden außerdem bei der Suche nach Dateien unterstützt.

Datenspeicherung und -kollaboration in der Cloud mit „box“

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von Karola am 04. November 2011
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Nachdem „box“ im Jahr 2005 als Studienprojekt von Aaron Levie and Dylan Smith entstand, wurde der Onlinedatenspeicher 2006 offiziell vermarktet. Die Vision der Entwickler war es, viele Menschen, unterschiedliche Geräte und verteilte Netzwerke zu verbinden. Mehr als 50.000 Firmen und 4 Millionen Nutzer zählt Box.net zu seinen Kunden.

Box.net hat sich besonders auf die Nutzung in Unternehmen spezialisiert. Mit seinen Zusatzfunktionen eignet es sich besonders für Content-Management und Kollaboration. Die Nutzung ist wirklich praktisch, denn so hat man als Nutzer von jedem Ort und zu jeder Zeit ein Backup der wichtigsten Daten griffbereit, vorausgesetzt man verfügt über eine Internetverbindung. In der Teamarbeit können alle Daten bequem mit Kollegen geteilt werden, ohne das man sich mit eingeschränkten Größen für E-Mail-Anhänge rumschlagen müsste. Alles ganz einfach online verfügbar.

Mit Box.net können Nutzer beliebige Dateien (Office-Dokumente, Grafikdateien, Präsentationen, Videos etc.) in ihr persönliches Benutzerkonto im Internet hochladen. Bei der Zusammenarbeit können ganze Unterverzeichnisse oder auch nur ausgewählte Dateien anderen Personen zugänglich gemacht werden. Dies ist auch möglich, wenn die anderen Personen keine registrierten box.net-Anwender sind. Die geteilten Daten können einerseits nur ausgetauscht werden, andererseits besteht die Möglichkeit der Zusammenarbeit an den Dateien in den geteilten Verzeichnissen.

Dieses Angebot ist nicht neu. Man kennt es als Standard guter Hosting-Anbieter. Box.net bietet jedoch mehr – zahlreiche Verknüpfungen mit beliebten Web-2.0-Diensten. Mehr als 20 verschiedene Partnerlösungen sind bereits in Box.net eingebunden, dazu zählen beispielsweise:

  • Google Analytics – Für den Abruf von Statistiken
  • eFax – Faxen direkt aus Box.net heraus
  • Twitter – Twittern von direkten Links zu Dateien aus der „Box“
  • Zoho – Office-Dokumente über Zoho anzuschauen und bearbeiten
  • Click.to – Vereinfachtes Einfügen von jeglichen Dateien direkt in box.net (Wikipedia: click.to)

Doch das ist immer noch nicht alles aus dem Repertoire von box.net. Besonders nützlich ist die integrierte Funktion zur Rechtevergabe (beispielsweise Dateizugriff) an einzelne Benutzer oder ganze Nutzergruppen. Ein Reporting-System rundet die Eignung von Box.net für die Nutzung innerhalb des Unternehmens ab. Die Details und Statistiken zu Datentransfer und Benutzer- sowie Nutzergruppen sind jederzeit abrufbar.

Zu den Hauptvorteilen für Unternehmen, zählen insbesondere:

  • Verschlüsseltes Speichern und übertragen in einem zentralen Online-Dateisystem
  • Dokumente standortübergreifend verfügbar, aber nur an einem Ort gespeichert
  • Gesicherter Dateitransfer, unabhaengig von Dateien
  • Unterstützung beim Projektmanagement; Kommentarfunktion, Aufgaben zuweisen und Dateiversionen verwalten
  • Kundenbezogene Dokumente, wie beispielsweise Verträge an einem zentralen Ort verwalten
  • Ersatz eines FTP Systems
  • Vielfältige Zugriffsmöglichkeiten (Webinterface, PC, iPhone / iPad / Andriod / Blackberry, Mobiltelefon)

Für Privatnutzer kann die kostenlose Variante mit 5 GB Speicherplatz interessant sein. Die Funktionen sind jedoch eingeschränkt, so gibt es beispielsweise keine automatische Synchonisation. Für Geschäftskunden gibt es die Produktvariante „Business“, aber es werden auch Individuallösungen für Großkunden angeboten. Alle Details zu den Produktvarianten finden Sie unter Pricing.

Zu den Wettbewerbern von Box.net gehören neben einer unübersichtlichen Zahl von einfachen Storage-/ Hosting-Anbietern unter anderem Dropbox, Livedrive, Wixi, TelekomCloud.

HP Cloud Index: Cloud-Marktführerschaft noch offen und Benchmark mit Cloud User Check

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von Karola am 02. November 2011
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Vor kurzem hatte ich bereits über die Ergebnisse aus dem dritten Quartal des HP Cloud Index berichtet. Die Langzeitstudie wird von techconsult im Auftrag von HP Deutschland durchgeführt. Im Laufe eines Jahres werden quartalsmäßig insgesamt 800 Interviews mit Business- und IT-Verantwortlichen von Anwenderunternehmen geführt. Die befragten Unternehmen zählen mit 20 – 2.000 Mitarbeitern zu den kleineren und mittleren Unternehmen (KMU). Die Untersuchung erfragt insbesondere das derzeitige und zukünftige Nutzungsverhalten von Cloud Computing in allen Bereichen (SaaS, IaaS und PaaS).

Offene Marktführerschaft

Ein wichtiges Ergebnis möchte ich besonders hervorheben – das Rennen um die Marktführerschaft für Cloud-Service ist noch offen! Ein Großteil der befragten Unternehmen sieht keinen konkreten Hauptakteur bzw. Key Player in den verschiedenen Cloud-Computing-Bereichen. Zu diesem Ergebnis kommt man auch unter Ausklammerung der Unternehmen, die sich nur oberflächlich mit Cloud-Computing-Lösungen und -Anbietern beschäftigt haben. Das bedeutet, dass die Unentschlossenheit nicht mit geringem Cloud-Wissen zusammenhängt. Tatsächlich können etwa drei Viertel der interviewten IT-Entscheider noch keine zentralen Anbieter in der Cloud identifizieren und beantworten die Frage mit „weiß nicht“.

Etablierte Cloud-Anbieter genießen jedoch einen Vertrauensvorschuss auf die Frage der Marktführerschaft. Ein Grund dafür sind wohl positive Erfahrungen mit deren bisherigen Produkten und Services. Ein weiterer Vertrauensfaktor sind partnerschaftliche Beziehungen zu Anbietern oder dessen Partnern. Die Befragten sehen für das Entgegenbringen von Vertrauen vor allem einen Grund: hohe Investitionssicherheit der IT-Anbietern, präsentiertes Know-how und umfassende Ressourcen. Dies seien die besten Voraussetzungen, um Cloud-Modelle kunden- und preisgerecht anbieten zu können.

Cloud User Check

Im Zuge der Langzeituntersuchung stellen techconsult und HP den Cloud User Check zur Verfügung: www.it-cloud-index.de. Dieses Benchmark-Tool bietet sowohl erfahrenen Cloud-Nutzer als auch Neulingen eine attraktive Möglichkeit, die eigene Cloud-Position im direkten Branchenvergleich zu analysieren. Für den Vergleich werden die Ergebnisse der HP Cloud Index herangezogen. Neben dem Cloud-Einsatzgrad gibt die webbasierte Anwendung dem Nutzer Antworten auf Fragen nach der Cloud-Fitness und der Nutzenbewertung von Cloud Computing.

Studie: Google Apps in deutschen Unternehmen

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von Karola am 21. Oktober 2011
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Vor kurzem habe ich einige kleine Helfer für die Kollaboration aus der Cloud vorgestellt, u.a. GoogleDocs. Sie gehören zum umfangreichen Angebot der Google Apps. Eine aktuelle Studie vom Juni 2011 zeigt nun, dass die Angebote von Google wirklich effektiv in Unternehmen genutzt werden.

Zum 10-jährigen Jubiläum hat Google Germany GmbH die Studie „Faktor Google – Wie deutsche Unternehmen Google einsetzen“ in Auftrag gegeben. Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) führte die Studie durch und befragte deutschlandweit insgesamt 11.000 Unternehmen. Wie der Name schon verrät, geht es um die Nutzung von Google-Anwendungen im deutschen Arbeitsalltag. Welche Ziele verfolgen die deutschen Unternehmen mit Google-Produkten? Wie wirken sich die Anwendungen auf Umsatz und Produktivität aus?

Die Ergebnisse zeigen, dass 17 % der Unternehmen webbasierte Lösung von Google zur Kollaboration und Kommunikation im Firmenkontext nutzen. Doch nicht nur das! Die Anwender bestätigen einen positiven Effekt durch die Nutzung. Fast 70 % der tatsächlichen Google-Nutzer (rund 2.000 Unternehmen) erklären, dass Informationen durch Google besser verfügbar seien. Über 40 % bestätigen eine effizientere Kommunikation mit ihren Kunden und 36 % sehen durch Google Apps bessere Möglichkeiten, firmeninterne Prozesse optimal zu unterstützen. Des Weiteren stellt knapp jedes dritte Unternehmen fest, dass die Mitarbeiter durch die neuen Kooperationsmöglichkeiten kreativer arbeiten. Diese erhöhte Kreativität trägt zur besseren Ausschöpfung des Innovationspotenzials bei.

Produktiveres Arbeiten

Die befragten Unternehmen attestieren eine verbesserte Produktivität durch Google Apps. Die Unternehmen sehen vor allem im dem gemeinsam nutzbaren webbasierten Google Kalender und dem E-Mail-Service einen großen Mehrwert. Dadurch können Mitarbeiter Termine schneller und einfacher koordinieren. Die befragten Google Apps-Nutzer bestätigen eine Produktivitätssteigerung bei den damit bearbeiteten Aufgaben um ca.35 %. Google Docs steigern die Produktivität um durchschnittlich 19 %. Der deutliche Vorteil der Online-Programme für Textverarbeitung und Tabellenkalkulation ist, dass mehrere Beschäftigte gleichzeitig (Standort- und Endgeräte-unabhängig) an demselben Dokument arbeiten können.

Mehr Raum für Innovationen

Viele Ideen gehen aufgrund mangelnder Kommunikation zwischen den Beteiligten und fehlendem Informationsaustausch verloren. So kann eine neue Idee erst gar nicht wachsen und gedeihen. Die Befragten empfinden verbesserten Wissensaustausch und effizientere Kommunikation auf Unternehmensebene mit Google Apps. Als positives Beispiel wird Google Sites genannt. 68 % der befragten Google Apps-Nutzer erklären, dass die Verfügbarkeit von Informationen im Unternehmen durch die Anwendung zum Erstellen von Webseiten und Wikis gestiegen ist. Die effizientere Kommunikation mit Kollegen wird vor allem durch Google Apps erreicht. Dies bestätigen 48 % der Google Apps-Nutzer.

Weniger Kosten

Auch aus finanzieller Sicht sehen die Nutzer einen Vorteil von Google Apps. Laut der Befragten (ca. 60 %) fällt der Umstieg leicht, da Schulungsaufwand, Einarbeitungsdauer und Kosten als gering eingestuft werden. Nach der erfolgreichen Migration werden weitere Kosteneinsparungen durch die Google Apps attestiert. Beispielsweise sind 80 % der Nutzer sind von einem anderen Produkt auf das E-Mail-Programm Google Mail umgestiegen. Dabei haben mehr als 40 % nach dem Wechsel auf ihren eigenen Exchange-Server verzichtet. Dadurch sparen sie die Kosten für die IT-Infrastruktur ein. Der Wechsle zu Google Mail zeigt bei knapp 60 % auch einen gesunkenen Administrationsaufwand.

Ein Fazit der Studie ist, dass der Einsatz von Google Apps im Unternehmen die Produktivität steigert und Innovationen in deutschen Betrieben positiv beeinflusst. Die detaillierten Ergebnisse der Studie können auf der Faktor Google-Sonderseite herunter geladen werden.

Mythos 1: Cloud Computing bedeutet EINE Cloud

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von Karola am 18. Oktober 2011
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Für Neulinge im Bereich Cloud Computing erscheint die „Cloud“ anfangs als eine große Wolke. Tatsache ist jedoch, dass es unterschiedliche Clouds gibt. Sie werden alle unter dem Begriff „Cloud“ verallgemeinert. Dies kann unter Umständen zu Missverständnissen führen.

Nach heutigem Stand werden drei Formen bzw. Servicemodelle der Cloud klar unterschieden:

  • SaaS = Software-as-a-Service
  • PaaS = Platform-as-a-Service
  • IaaS = Infrastructure-as-a-Service

Um den Mythos aufzuklären, stelle ich die drei Modelle noch einmal kurz vor.

SaaS

Software aus der Cloud wird den Anwendern ohne Installation über das Internet zur Verfügung gestellt. Dabei sind beim Anwender geringe oder gar keine Anpassungen ihrer Infrastruktur notwendig.

PaaS

Plattform aus der Cloud bedeutet, dass den Anwendern eine Entwicklungsumgebung bereitgestellt wird (APIs oder Entwicklungsplattforem). Auf diesen Plattformen entwickelt der Kunde seine Anwendungen und betreibt sie anschließend in der Cloud.

IaaS

Bei Infrastrktur aus der Cloud werden grundlegende Ressourcen einer IT-Architektur als Dienstleistung in Anspruch genommen. Solche Ressourcen sind bspw. Rechenleistung, Arbeitsspeicher und Datenspeicher. Es handelt sich meist um virtuelle Server ohne Anwendungen, die den Anwendern bereitgestellt werden.

Die Servicemodelle der Cloud sind für unterschiedliche Applikationen und Datentypen bestimmt. Deshalb gibt es nicht die EINE Cloud. Jeder Interessierte sollte sich informieren, welche Cloud für ihn die richtige ist.

Postserie: Mythen rund um die Cloud

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von Karola am 16. Oktober 2011
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Fast jeder IT-Dienstleister spricht mittlerweile davon – Cloud Computing. An der Wolke kommt einfach keiner aus der IT-Branche vorbei. Die unterschiedlichsten Services werden als Cloud Computing bezeichnet. Es ist ein umfangreiches Betätigungsfeld und jeder, egal ob Hersteller, Handel oder Anwender, kommt in Kontakt mit einem unterschiedlichen Teilbereich des Cloud Computing.

Oft wird die Cloud als eine allgemeine Projektionsfläche zum eigenen Nutzen der einzelnen Marktteilnehmer verwendet. Es wird versucht, die Komplexität zu lösen und das Thema nach eigenem Ermessen zu erklären. Dies geschieht meistens in einer sehr vereinfachten Form.  Durch die wage Beschreibung und Verallgemeinerung bleibt beim Empfänger der Informationen viel Interpretationsspielraum. Es ist ganz logisch, dass so viel Halbwissen und einige Mythen rund um die Cloud entstehen und in Umlauf geraten. Daher – ich räume auf und versuche einige Mythen aufzuspüren und zu klären.

Die Postserie wird u.a. die folgenden Mythen thematisieren:

  • Cloud Computing ist einfach
  • Cloud Computing ist immer billiger (im Vergleich zu traditioneller Software)
  • Cloud Computing erspart Arbeit

Open-Source und Cloud Computing – So funktioniert’s (6): „Puppet” von Puppet Labs

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von Karola am 14. Oktober 2011
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Jeder der sich mit Server-Administration beschäftigt, wird um die Notwendigkeit eines Managementtools wissen. Gerade bei einer großen Zahl von Servern ist ein zentrales Konfigurationsmanagement unabdingbar, um eine Vielzahl von Servern mit fast identischer Konfiguration nebeneinander zu betreiben. Die sechste Anwendung aus der Reihe der Cloudies (Top 11 Open-Cloud-Projekte) dient genau dieser Aufgabe. Puppet ist eine Open-Source-Anwendung für den automatisierten Aufbau und die Konfiguration von Servern. Es können beliebig große Serverlandschaften verwaltet und gewartet werden.

Ähnlich wie bei anderen Anwendungen zum Konfigurationsmanagement greift Puppet auf einen zentralen Server zurück – der Puppet-Master. Darüber werden dann alle Konfigurationen der Clients bzw. Nodes verwaltet. Die Nodes melden sich beim Puppet Master an, und erfragen dort verschlüsselt die aktuelle Konfiguration. Der Master gibt diese Angaben an die Nodes weiter. Gemäß der Vorgaben des Masters spielen die Clients die Konfiguration ein, verändern Rechte, führen Befehle aus, etc. Hier ein paar Beispiele für solche Anweisungen:

  • Dateiübergabe vom Server, die dann an bestimmte Orte kopiert werden
  • Anweisung zur Prüfung von Dateirechten und ggf. Korrektur der Rechte
  • Überprüfung, ob bestimmte Dienste aktiv sind, oder Abfrage von Installationsversionen
  • Anweisung zum Befehle auszuführen
  • usw.

Mit Puppet können verschiedene Aufgaben wie z.B. das Hinzufügen von Nutzern, die Installation von Software, Server-Updates oder die Aktualisierung der Serverkonfiguration auf vielen unterschiedlichen Systemen vorgenommen werden. Um die Systemkonfigurationen umzusetzen, wird eine erklärende Sprache verwendet. Auf diese Weise lassen sich Server-Entwicklungen und andere administrative Aufgaben auf Linux, BSD, Solaris und Mac OS X automatisieren.

Puppet Node Manager

Webseite: http://reductivelabs.com/products/puppet

Mittelstand zögert noch, ABER SaaS als treibende Kraft

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von Karola am 12. Oktober 2011
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Letzten Monat wurde der HP Cloud Index präsentiert. Diese Kooperation von techconsult und HP Deutschland widmet sich der Langzeituntersuchung zur Etablierung von Cloud Computing in mittelständischen Anwenderunternehmen (KMU von 20 bis 2.000 Mitarbeiter).

Die Untersuchung besteht aus insgesamt 800 Interviews mit Business- und IT-Verantwortlichen, die in 4 Quartalen durchgeführt wurden. Dabei werden die Teilnehmer nicht nur zu ihrem derzeitigen und zukünftigen Nutzungsverhalten befragt, sondern auch zum Nutzen von Cloud Computing. Der HP Cloud Index erfragt und bewertet ebenso, wie vertraut bzw. fit die Anwender mit der Technologie an sich sind.

Die Untersuchungsreihe im ersten Quartal zeigte, dass ca. 11 % der KMU Cloud Computing einsetzen. Es wurde prognostiziert, dass in naher Zukunft die Nutzung weiter ansteigen wird. Jedes zehnte Unternehmen nutzte demzufolge Cloud Computing. Zum gleichen Zeitpunkt waren jedoch rund ein Viertel der Unternehmen schon dabei, sich mit den  Möglichkeiten und Chancen der Technologie auseinanderzusetzen. Der Schritt in die Cloud war absehbar.

SaaS als Zugpferd

Inzwischen ist die dritte Befragungsreihe abgeschlossen und ermöglicht den direkten Vergleich mit den zuvor erhobenen Daten. Im dritten Quartal zeigt sich ein Ansteig der Nutzung von Cloud Computing auf 12,5 %. Software-as-a-Service (SaaS) gehört zum Spitzenreiter der Nutzung. Die anderen Cloud-Modelle Infrastructure-as-a-Service (IaaS) und Platform-as-a-Service (PaaS) werden insgesamt weniger genutzt. Deren Einsatzgrad nahm innerhalb der drei Quartale jedoch stark zu.

Cloud-Einsatz im Vergleich: SaaS, IaaS und PaaSQuelle: techconsultant GmbH

Während der Software-as-a-Service-Einsatz (SaaS) weiterhin die Skala anführt aber nur ein geringfügiges Wachstum verzeichnen konnte, nahm der Einsatzgrad von Infrastructure-as-a-Service (IaaS) als auch Platform-as-a-Service (PaaS) stark zu. Man kann SaaS als Treiber für die Nutzung von Cloud Computing ansehen, da es bereits in vielen Unternehmen etabliert ist. Die SaaS-Branche weist eine rasante Entwicklung auf – die Marktreife und die Zahl der Angebote steigen beinahe täglich.

Oberflächliches Cloud-Wissen wechselt zu wirklichem Interesse

Anfänglich war „Cloud Computing“ für einen Großteil der Teilnehmer nur ein Begriff. Eher Wenige hatten sich mit der Technologie intensiv auseinander gesetzt. Im Laufe der Untersuchung konnte ein steigendes Interesse festgestellt werden. Bereits 27 % der Unternehmen geben an, sich intensiv mit Cloud Computing auseinandergesetzt zu haben. Für den Anstieg könnten folgende Punkte bedeutend sein:

  • höhere Präsenz des Themas in den Medien
  • Mitarbeiter kommunizieren über neue Möglichkeiten
  • Wunsch nach mehr Wissen nach direktem Kontakt zu Anbietern und etablierten Partnern

Obwohl das Interesse an der Technologie gestiegen ist, vermissen einige Befragte umfangreich aufbereitete Informationen und Möglichkeiten zum Anbietervergleich.

Die Daten des HP Cloud Index lassen eine Prognose der zukünftigen Entwicklung von Cloud Computing im deutschen Mittelstand zu. Die ersten Schritte sind zaghaft und hinken tendenziell den Anbietererwartungen hinterher. Die Aussichten sind jedoch durchaus positiv. Es lohnt sich, den HP Cloud Index weiter zu verfolgen. Denn es bleibt spannend, ob sich die getätigten Aussagen der Teilnehmer bewahrheiten. Laut der Befragten planen nahezu 25 % mittelfristig Cloud-Angebote in ihrem Unternehmen zum Einsatz zu bringen.