SaaS gewinnt Zuspruch im Mittelstand – Wann macht die Anwendung Sinn?

von Karola am 05. August 2011

Immer mehr Unternehmen erkennen die Vorteile von Software-as-a-Service (SaaS). Dies belegt auch eine Studie der Technischen Universität Berlin. Der Lehrstuhl für Informations- und Kommunikationsmanagement hat im Auftrag des SIBB e. V. eine Online-Befragung zur Nutzung von Cloud Computing umgesetzt. Die Erhebung wurde mit kleineren und mittleren Unternehmen (KMU) aus dem Bereich Informations- und Kommunikationstechnologie in der Region Berlin-Brandenburg durchgeführt. Die Befragten gaben an, dass sie insbesondere bei SaaS den größten Nutzen für das eigene Geschäft sehen. Die Servicemodelle Infrastructure-as-a-Service (IaaS) und Platform-as-a-Service (PaaS) folgen erst danach in Hinblick auf den Nutzen.

Das Angebot an SaaS ist heutzutage reichlich. Doch nicht jede Anwendung und jedes Geschäft eignet sich für die Nutzung von SaaS. Es gibt keine allgemeingültige Empfehlung, denn die Prozesse unterscheiden sich von Unternehmen zu Unternehmen. Grundsätzlich geeignet ist SaaS jedoch für Anwendungen, die

  • nicht unternehmenskritisch sind,
  • eher geringe Sicherheitsanforderungen haben,
  • nicht mit On-Premise-Anwendungen verknüpft sind,
  • keine größeren Anpassungen erfordern,
  • sich an eine verteilte Nutzergruppe richten.

INFO: „On-Premise“ beschreibt propritäre Software, die vom Nutzer gekauft und selbst betrieben wird. Der Nutzer erwirbt Softwarelizenzen und zahlt für Wartungsgebühren.

Ein Beispiel für SaaS-passende Anwendungen nach den genannten Punkten sind Human-Resources- und Collaboration-Programme. Je ausgereifter der SaaS-Service, desto mehr unternehmenskritische Anwendungen sind denkbar, wie z.B. Anwendungen für Beschaffung oder Logistik zwischen Kunden und Lieferanten.

SaaS ist mittlerweile eine gute Alternative zu klassischen Installationen, Hosting-, Provisioning- und Outsourcing-Modellen. Die geringeren Anschaffungskosten, flexible Folgekosten, eine höhere verfügbare Bandbreite und technische Neuerungen bei Web-Technologien kommen der SaaS-Nutzung zugute. Den optimalen Einsatz sollte jedes Unternehmen mit den potenziellen Anbietern besprechen und Vor- und Nachteile gut abwägen. Über die Vorteile von SaaS allgemein gibt es bald mehr zu lesen!

Ein starker Aufwind für die Cloud – Ansteigende Nutzung von Cloud Computing

von Karola am 03. August 2011

Der Fortschritt der Cloud wird durch eine Umfrage des britischen Marktforschungsunternehmen Vanson Bourne im Juni 2011 belegt. Im Auftrag von Easynet Global Services wurden 800 CIOs (Chief Information Officer) und IT-Verantwortliche aus Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern nach ihren Einschätzungen bezüglich Cloud Computing befragt. Der Fokus der Untersuchung lag auf dem europäischen Markt. Unter den sieben befragten europäischen Ländern waren 200 Teilnehmer aus Deutschland und 50 aus der Schweiz.

Die Umfrage hat ergeben, dass 51 % der Befragten mehr Cloud Computing-Technologien einzusetzen als noch vor einem Jahr. Die deutschen Unternehmen stimmen mit 50 % mit dem europäischen Trend überein. Der Schweizer Markt ist dabei noch etwas zurückhaltend. Schweizer Unternehmen weichen mit nur 30 % vom europäischen Durchschnittswert ab.

Ähnliche Zahlen ergaben sich bei der Frage nach Investitionsvorhaben. Knapp die Hälfte (49 %) der Unternehmen möchte im kommenden Jahr ihre Investitionen im Bereich Cloud Computing ausweiten. Diese Pläne wurden für den Zeitraum der nächsten 12 Monate konkretisiert. Die befragten CIOs und IT-Verantwortlichen waren sich sicher oder sehr sicher, innerhalb eines Jahres mehr in Cloud Computing-Technologien zu investieren. Auch hier ist die deutsche Industrie mit 54 % nahezu gleichauf mit dem europäischen Durchschnitt. Mit lediglich 24 % sind die Schweizer Unternehmen auch im Bereich der Investitionen eher zögerlich.

Die Umfrage hat gezeigt, dass große Unternehmen eher ihre Investitionen ausweiten wollen als kleinere. Unternehmen mit einer Größe von 250 bis 500 Beschäftige haben 43 % der Unternehmen Investitionspläne. Bei einer Größenordnung von 750 bis 1000 Mitarbeitern sind es 52 % der Unternehmen, die mehr in Cloud Computing-Technologien investieren wollen.

Cloud Computing rentiert sich für eine Branche mehr als eine andere. In Hinblick auf die Differenzierung nach Branchen haben sich ebenfalls Unterschiede ergeben. Beispielsweise wollen im Bereich der Finanzdienstleister 55 % der Befragten mehr in Cloud-Technologien investieren. Im Unterschied dazu planen nur 45 % der Produktionsindustrie und 50 % der Handels- und Logistikunternehmen weitere Investitionen im Laufe des nächsten Jahres.
Diese Zahlen zeigen, dass Cloud Computing auf dem Vormarsch ist. Die Unternehmen sind bei der praktischen Umsetzung von Cloud Computing einen Schritt weiter. Die Unternehmen sind bereit zu investieren. Diesen Aufschwung sollten die vielen Anbieter nutzen und ihre Dienste an die Kundenanforderungen anpassen. Denn wie heißt es so schön: „Kunde ist König“.

Neues Jahr – Neue Chancen! Welche Cloud-Trends bringt 2012?

von Karola am 03. Januar 2012

Cloud Computing hat in den letzten Jahren dazu beigetragen, dass Unternehmen immer flexibler auf Marktveränderungen reagieren können. Der Mut zu Experimenten und Innovationen ist dadurch gestiegen. Cloud Computing ist inzwischen anerkannt als Alternative zu traditionellen IT-Umgebungen. Es steckt jedoch noch viel Potenzial in der Cloud. Deshalb wird sich die Technologie im neuen Jahr noch weiterentwickeln. Drei der möglichen Trends für 2012 möchte ich euch kurz vorstellen.

Trend 1: Management von Cloud-Diensten

Die Nutzung von Cloud Computing ist inzwischen in vielen Branchen etabliert. Es zeigt sich, dass viele Unternehmen mehrere Cloud-Modelle kombiniert nutzen (einschließlich SaaS, IaaS und PaaS). Hinzu kommt die gemischte Nutzung von Public, Private und Hybrid Clouds sowie der traditionellen IT-Umgebung.
Für die Cloud-Anbieter bedeutet das, dass Cloud-Service-Management zu einem Erfolgsfaktor werden wird. Die Kunden erwarten, dass der gebotene Service relative problemlos mit anderen Cloud-Lösungen kombiniert werden kann. Wenn dies funktioniert, werden auch die Kunden den Service gut annehmen. Über Erfolg und Misserfolg entscheiden letztendlich Cloud-Management-Strategien für die Planung und Umsetzung von Cloud-Computing-Projekten.

Trend 2: Cloud Security entwickelt sich weiter – Datenschutz, Compliance und Governance

Viele Unternehmen und Führungskräfte sorgen sich um die Sicherheit in der Cloud, besonders bei Public-Cloud-Lösungen. Es gibt eine Vielzahl von Ansätzen zur Gewährleistung der Sicherheit, aber keinen wirklichen anerkannten Standard im Sinne von „Cloud Security“. Dies wird sich in diesem Jahr deutlich ändern. Die Bestrebungen gehen dahin, Festlegungen und Regeln für die Cloud-Sicherheit und deren Prozesse zu verfeinern. Aufgrund dieser Entwicklung wird sich zeigen, welche Wolke inkl. der Sicherheitsmaßnahmen unter welchen Umständen die beste ist.
In der Praxis bedeutet es, dass offene Clouds mit niedrigerem Sicherheitsstandard eher unattraktiv für Unternehmen sind. Denn wer mit sensiblen Daten arbeitet, möchte seine Daten in Sicherheit wissen. Immer mehr Kunden möchten also ein geregeltes Sicherheitssystem in der Cloud mit Datenschutz, Compliance und Governance.

Trend 3: Service Level Agreement als wichtiges Vertragskriterium

Im Bereich der Abrechnung von Cloud-Dienstleistungen sind Dienstgütevereinbarungen/Service Level Agreements (SLA) ein gängiges Mittel. Die Idee ist also nicht neu. SLA ist die vertragliche Basis zwischen Kunde und Anbieter der Cloud-Dienste für wiederkehrende Dienstleistungen. Es ist eine Möglichkeit, um Leistungseigenschaften wie etwa Leistungsumfang, Reaktionszeit und Schnelligkeit der Bearbeitung transparent zu machen und zu kontrollieren. In der Vereinbarung wird ebenfalls bestimmt, welche Qualität bzw. Dienstgüte die Dienstleistungen haben können.
Der Trend für 2012 ist schlussendlich, dass die Kunden die Festlegungen der etablierten Abrechnungsmethode immer genauer analysieren. Jeder Cloud-Anbieter wird unter die Lupe genommen und schon kleine Unterschiede im SLA werden für die Vertragsvergabe ausschlaggebend sein. Die Kunden möchten sich sicher fühlen und ihre Anforderungen an die SLA werden steigen.

SaaS oder kein SaaS, das ist hier die Frage! (1)

von Karola am 30. Juni 2011

Ich habe bereits kurz über SaaS (Software-as-a-Service) berichtet. Ähnlich wie bei „Cloud Computing“ ist es momentan ein richtiges Modewort. In vielen Marktingmitteln wird stolz mit SaaS geworben. Ich habe mich gefragt, wo genau man SaaS von „normaler“ Software abgrenzen kann. Gibt es spezielle Merkmale, die SaaS ausmachen?

Manchmal ist es nicht direkt ersichtlich, welche Anwendung wirklich SaaS ist und welche nicht. Deshalb habe ich ein paar Punkte gesammelt, anhand denen man SaaS kategorisieren kann. Eine Abgrenzung ist sowohl zu normaler desktopfähiger Software als auch zu sonstigen Webseiten möglich.

Software muss webbasiert laufen

Das prägnanteste Merkmal von SaaS ist, dass die Software nicht mehr auf dem persönlichen Rechner installiert werden muss. Man greift direkt über ein Netzwerk wie das Internet auf die Software zu. Aufgrund dessen muss SaaS unabhängig von Browser und Betriebssystem laufen und von überall erreichbar sein. Ein minimaler Installationsaufwand von nützlichen Addons oder Tools ist legitim und disqualifiziert eine SaaS nicht gleich aus der Kategorie. Ein gutes Beispiel dafür ist Gmail mit dem Gmail Notifier – eine kleine herunterladbare  Anwendung, die Ihnen mitteilt, wenn Sie neue Google Mail-Nachrichten haben.

Softwareanteil der Anwendung muss überwiegen

Der Schwerpunkt von Webanwendungen macht eine Unterscheidung von normalen Webseiten und SaaS-Anwendungen möglich. Wenn der Inhalt einer Webseite von Hauptinteresse ist, dann gehört die Seite tendenziell nicht zu SaaS, wie z.B. bei Twitter.com. Es geht jedoch auch anders. CoTweet als ähnliche Anwendung ist mit nützlichen Sonderfunktionen eher als Software ausgerichtet. Somit fällt es unter die Kategorie Saas. Der Differenzierungsgrad ist schmal. Als Nutzer sollte man aber immer hinterfragen, ob ich die Anwendung aufgrund des Inhalts oder der Funktionen nutze.

Doch das ist noch nicht alles! Die Liste der Merkmale von SaaS werde ich in meinen nächsten Posts komplettieren. Es bleibt also spannend…

IT-Branche im Wolkenflug – IT im Unternehmen profitiert von Cloud Computing

von Karola am 28. August 2011

Zu diesem Ergebnis kam eine Online-Umfrage von CA Technologies. Obwohl die Umfrage schon im Oktober 2010 durchgeführt wurde, finde ich die Ergebnisse interessant. Sie zeigt die Chancen für neue Tätigkeitsfelder im Bereich Cloud Computing.

Für die Studie wurde europäische und amerikanische IT-Führungskräften befragt, die seit fünf Jahren oder länger im IT-Bereich tätig sind. Ihre Erfahrung im Bereich IT, insbesondere Unternehmenssoftware und/oder Rechenzentrumstechnologien, befähigte die Befragten zu einem soliden Urteil. Unter den Teilnehmern waren 100 amerikanische und 100 europäische IT-Verantwortliche.  und von den USA wurde ein internationales Panel von IT-Profis befragt. Insgesamt fanden 200 Befragungen statt. Die Europäer kamen zu gleichen Teilen  aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien.

Nahezu alle Befragten sehen oder spüren den Wandel in der IT-Branche innerhalb der letzten 5 Jahre. Dieser Meinung sind nahezu alle Befragten mit 96 %. Die Befragten gehen sogar noch weiter. 71 % von ihnen glauben, dass sich der Trend zur Veränderung in den nächsten Jahren fortsetzt. Der Grundtenor ist also ein stetiger Wandel der IT.

Die Neuerungen in der Branche bringen andere Aspekte mit sich. Die bisherige Meinung über die Stellung der IT im Unternehmen war bzw. ist, dass sie als Betreiber der IT-Infrastruktur fungieren. Man kann davon ausgehen, dass diese Tätigkeit eher niedriger gewertet wird. Denn mehr als die Hälfte (54 %) der Teilnehmer ist dieser Meinung. Den Befragten sind sich jedoch bewusst, dass sich die Stellung in den nächsten Jahren ändern wird. Die Weiterentwicklung der Branche führt zu neuen Aufgaben und einer höheren Wertung im Unternehmen. Die Befragten sehen die Zukunft der IT in der Verwaltung der IT-Supply-Chain. Supply-Chain-Management beschreibt die Planung und das Management aller Aufgaben bei Lieferantenwahl, Beschaffung und Umwandlung sowie aller Aufgaben der Logistik. Die Hälfte der Befragten gab an, dass eine Zunahme der cloud-basierten Services zu dieser Entwicklung beiträgt. Die die Koordinierung und Zusammenarbeit mit bestehenden und potenziellen Cloud-Anbietern könnte eine neue Aufgabe für die Unternehmens-IT sein. Komplexe interne und externe Prozesse müssen verwaltet werden, dies schafft neue berufliche Möglichkeiten. Das IT-Management erfordert strategisches Geschick und Beratungskompetenz in Entscheidungssituationen für das eigene Unternehmen. Der prophezeite Wandel verlangt den IT-Mitarbeitern neue Qualifikationen ab, insbesondere Geschäfts- und Managementkenntnissen.

Mit steigendem Interesse an Cloud Computing wird auch mehr Fachpersonal gesucht. Stolze 60 % der  Teilnehmer bestätigen, dass der Bedarf an Personal mit Cloud-Computing-Kenntnissen in den vergangenen fünf Jahren zugenommen hat. Auch hier wird eine weitere Steigerung in den nächsten Jahren von 63% der Befragten erwartet. Die Mehrheit (66 %) der Umfrageteilnehmer sieht erhöhtes Potenzial für IT-Fachkräfte, die Cloud-Services managen können. Diese Veränderung ist schon länger spürbar. 72 % der Befragten äußerten, dass ihre IT-Abteilungen im Vergleich zu den vergangenen fünf Jahren heute mehr Stunden mit Anbietermanagement und IT-Verwaltung verbringen.

Für 70 % der Teilnehmer ist das Fazit, dass eine steigende Zahl von Chief Information Officers (CIOs) und erfahrenen IT-Mitarbeitern künftig mehr Kenntnisse aus dem Bereich Business und Management haben wird. Dies bedeutet allerdings, dass insgesamt weniger Technologie-Hintergrund vorhanden ist.

Neben den genannten Vorahnungen sehen die befragten IT-Führungskräfte bereits konkreten Bedarf. Die benötigten Fachkräfte lassen sich durch neue IT-Positionen beschreiben. Die Befragten gehen davon aus, dass sich im Zusammenhang mit Cloud Computing die folgenden Berufsbilder herauskristallisieren könnten:

  • Cloud Architekt
  • Cloud Service Manager
  • Cloud Integrationsspezialist und -Experte
  • Cloud Security Manager und -Ingenieur
  • Director Cloud Infrastructure
  • Executive Vice President of Cloud Technologies

Tatsache ist, dass Cloud Computing neue Aufgaben mit sich bringt. Bei der Migration von Applikationen, Infrastruktur und sogar von Geschäftsprozessen in die Cloud, werden nun auch IT-Abteilungen zu den Managern einer IT-Lieferkette (Supply Chain). Vielleicht finden auch sie sich schon in einer Rolle wieder?

Cloud Computing in Deutschland – Datenschutz als wichtiger Faktor

von Karola am 06. Dezember 2011

Deutschland genießt den Ruf, dass hierzulande mehr auf Datenschutz geachtet wird als in anderen Ländern. Diese Annahme unterstreicht der aktuelle Report „IT-Sicherheit und Datenschutz 2012“, den die Nationalen Initiative für Informations- und Internet-Sicherheit (NIFIS) vorgelegt hat.
Die NIFIS ist eine herstellerunabhängige Selbsthilfeorganisation und besteht seit 2005. Die Organisation möchte die deutsche Wirtschaft im Kampf gegen die täglich wachsenden Bedrohungen aus dem Internet technisch, organisatorisch und rechtlich unterstützen. Das Hauptziel ist dabei, Vertraulichkeit, Verfügbarkeit und Integrität sowie den sicheren Transport von Daten in digitalen Netzwerken sicherzustellen. Um ihr Ziel zu erreichen, entwickelt die NIFIS unterschiedliche Konzepte und setzt diese in pragmatische Lösungen für die Praxis um. Die Organisation präsentiert sich durch aktive Kommunikation und stellt Handlungsempfehlungen und Dienstleistungen für die Wirtschaft bereit.
Die Studie der NIFIS basiert auf einer Umfrage unter 100 Fach- und Führungskräften aus mittelständischen Firmen und Großunternehmen. Die Ergebnisse zeigen, dass deutsche Unternehmen keineswegs sorglos mit den Daten ihrer Kunden umgehen. Im Gegenteil, Datenschutz wird ein immer wichtigeres Thema und Kritik zum Datenschutz wird von vielen Unternehmen ernst genommen.
Für zwei Drittel der befragten Unternehmen sind mit den geltenden gesetzlichen Regelungen zum Datenschutz in Deutschland überwiegend zufrieden. Als Problem wird jedoch angesehen, dass Verstöße gegen den Datenschutz nicht hart genug geahndet werden. Es erscheint so als würden sie eher wie ein Kavaliersdelikt behandelt.
Laut der Studie sehen gut drei viertel der Befragten einen Vorteil in der strengen deutschen Gesetzeslage. Denn besonders beim aktuellen und zukunftsträchtigen Trend zum Cloud Computing kann diese Strenge das notwendige Vertrauen in den Datenschutz bei den Kunden schaffen. Diese positive Meinung gipfelt sogar darin, dass ein Viertel der Studienteilnehmer dem deutschen Datenschutz eine Vorbildfunktion zuschreibt.
Die befragten Manager befürworten die klaren Regeln in Deutschland. Hierzulande entwickelte Internetdienste könnten international besonders erfolgreich sein, da ein besonders hohes Maß an Vertrauen signalisiert werden kann. Erstaunlich ist, dass beinahe 90 % der Befragten einer vermeintlichen Überreglementierung beim Datenschutz widersprechen. Das bedeutet, dass strenge oder „übervorsichtige“ Regeln akzeptiert werden, wenn sie dem erfolgreichen Datenschutz dienen.
Das Fazit der Studie ist, dass deutsche Unternehmen dem Datenschutz mit hohem Maße Rechnung tragen. In den meisten Unternehmen wird ernsthaft über den optimalen Datenschutz nachgedacht und ein zu lockerer Umgang mit sensiblen Daten kommt für die Mehrheit der Unternehmen überhaupt nicht in Frage.

Cloud 4 Society Award – Microsoft fördert innovative Cloud-Computing-Lösungen

von Karola am 04. Dezember 2011

Haben Sie eine innovative Lösung im Bereich Cloud Computing, die „für gesellschaftliche Herausforderungen arbeitet“? Dann wird es Zeit für die Bewerbung um den „Cloud 4 Society Award“. Dieser Förderpreis wurde dieses Jahr im Rahmen der Innovationsinitiative „Chancenrepublik Deutschland“ von Microsoft Deutschland ins Leben gerufen. Der Award soll Innovationen in Deutschland zusätzlichen Aufwind verleihen. Der Award möchte zeigen, wie mit Hilfe von neuen Informationstechnologien, gesellschaftliche Herausforderungen gemeistert werden können. Dabei soll das Potenzial von Cloud Computing deutlich werden. Bereits seit Oktober 2012 läuft die Bewerbungsphase – Einsendeschluss ist der 16. Januar 2012. Der Award richtet sich an Start-ups sowie an etablierte Unternehmen in der Cloud-Branche. Jedoch gelten für beide Kategorien unterschiedliche Teilnahmebedingungen. Auf der CeBIT 2012 werden die Gewinner bekannt gegeben, die die besten Ideen für Cloud-Lösungen haben. Die Umsetzung der Idee auf Basis von Windows Azure ist Bedingung für die Cloud-Idee. Die Formulierung von Microsoft „für gesellschaftliche Herausforderungen arbeitet“ lässt vermuten, dass neben dem Grad der Innovation auch der Nutzen für die Gesellschaft ein Auswahlkriterium ist. Dieser Nutzen kann jedoch vielfältig interpretiert werden.

Gerade für Start-up-Unternehmen (maximal drei Jahre am Markt) kann sich eine Bewerbung lohnen. Denn dem Gewinner des „Cloud 4 Society Award“ winken für die innovative Idee 20.000 Euro als Fördermittel sowie Beratung und technologische Unterstützung durch Microsoft. Etablierte Unternehmen werden getrennt von den Start-ups bewertet. Ihre Idee muss jedoch ebenso innovativ sein. Der Gewinner der „erfahrenen“ Unternehmen erhält eine Reise für drei Personen zur Microsoft Worldwide Partner Conference in Toronto.

Der Award bezieht sich für Start-ups sowie etablierte Unternehmen auf ausgewählte Produktkategorien. Die Teilnehmer können sich speziell für folgende Kategorien bewerben:

  • Bildung & Forschung
  • Gesundheit & Umwelt
  • eGovernment
  • eCommerce
  • Social & Entertainment

Die fünf Finalisten werden auf der CeBIT 2012 in Hannover vorgestellt und können ihre Projekte auf dem Messeauftritt von Microsoft dem Publikum präsentieren. Im Rahmen der CeBIT werden dann ebenfalls die Gewinner des Cloud 4 Society Awards ausgezeichnet.

Weitere Informationen finden Sie unter Chancenrepublik Deutschland.

„Cloud Experte“ – neue Zertifizierung vom SaaS-EcoSystem e.V.

von Karola am 02. Dezember 2011

Seit April 2010 engagiert sich der eingetragene Verein SaaS-EcoSystem für SaaS und Cloud Computing allgemein im deutschsprachigen Raum. Das Vereinsziel ist es, interessierte Unternehmen aus der Wirtschaft durch praktische und pragmatische Tipps zu unterstützen. Der Verein stellt ein übergreifendes Netzwerk von Kompetenzträgern aus dem SaaS- und Cloud-Computing-Markt dar. Es ist ein Treffpunkt für Unternehmen und interessierte Personen, die durch den Verein schneller und leichter zusammen kommen.

Der Verein hat sich bereits mit seinem ersten Qualitätszertifikat „Trust in Cloud“ einen Namen gemacht. Mit diesem Zertifikat können Cloud-Lösungen objektiv verglichen werden. Die aufbereiteten Informationen bieten eine mögliche Entscheidungsgrundlage bei der Suche nach SaaS/Cloud-Anbietern. Für Unternehmen ist es besonders attraktiv, das sie sich über das Qualitätszertifikat erfolgreich am Markt positionieren können.

Nach dem Erfolg von „Trust in Cloud“ folgt mit „Cloud Experte“ nun ein weiteres Zertifikat des SaaS-EcoSystem e.V. Die Zertifizierung ist eine Möglichkeit sein Know-how als Berater im Bereich SaaS/Cloud Computing zu präsentieren und eine „Bescheinigung“ für ein hohes Qualitätsniveau zu erhalten. Angehende Experten können durch einen internen Prüfprozess den Status eines Experten erlangen. Beratern, die im Cloud-Business aktiv sind, bietet der „Cloud Experte“ die Möglichkeit, sich über das Zertifikat kompetent am Markt zu positionieren. Für andere Interessierte bietet das Zertifikat die Möglichkeit, die angebotenen Beratungsleistungen besser vergleichen zu können. Der Verein bietet demzufolge unterstützende Informationen bei der Auswahl des passenden Partners für ihre Anforderungen.

Die Prüfung zur Zertifizierung übernimmt der SaaS-EcoSystem e.V. als neutrale Instanz und untersucht die Kompetenz der Berater nach verschiedenen Kriterien. Die Zertifizierung sowie der Expertenstatus sind personengebunden. Das heißt, ein angehender Experte muss zuvor durch Veröffentlichungen, Vorträge und Referenzen von seiner Expertise überzeugen. Dies geschieht durch Projektberichte, Aufsätze oder Checklisten zum eigenen Vertiefungsthema. Als Berater sollte man immer auf dem neusten Stand sein, deshalb werden weitere Veröffentlichungen/Referenzen in den Folgejahren erwartet. Sind alle Rahmenbedingungen erfüllt, wird der Kandidat am Ende von einem Gremium zertifiziert.

Das Zertifikat wird nicht leichtfertig vergeben. Da die Anforderungen für den Cloud-Experten hoch sind, kann man von einem Qualitätssiegel sprechen. Dieser Status weckt Vertrauen bei potenziellen Kunden oder Partnern des Experten. Der zertifizierte Cloud Experte wird auf der Webseite des Vereins vorgestellt und kann dort mit Zustimmung weitere Referenzen veröffentlichen. Er kann sein Know-How also direkt im Verein präsentieren, sei es durch Gestaltung von Veranstaltungen oder themenspezifischen Webinaren. Nach der Zertifizierung repräsentiert der Experte gleichzeitig den Verein in der Öffentlichkeit. Es geht im Grunde auch darum, den Verein mit zu gestalten und zu repräsentieren, etwa durch Vorträge auf Fachveranstaltungen oder andere Aktivitäten.

Für Vereinsmitglieder sind die Kosten für die Zertifizierung bereits mit dem Mitgliedsbeitrag abgedeckt. Für jeden weiteren Teilnehmer zahlt ein Mitgliedbetrieb zusätzlich 480,00€. Weitere Informationen zum Zertifikat und dem SaaS-EcoSystem e.V. finden Sie unter www.saasecosystem.org/cloud-experte

 

 

Studie belegt Einsparungspotenzial von 66 % mit SaaS

von Karola am 05. Oktober 2011

Bereits 2009 präsentierte die myfactory International GmbH eine Kostenstudie zu SaaS. Die myfactory International GmbH selbst ist Anbieter von Unternehmenssoftware für kleine und mittlere Unternehmen. Kürzlich veröffentlichten sie die Neuauflage der Kostenstudie und somit die Daten für das Jahr 2011.

In der aktuellen Untersuchung wurden neben den Investitionskosten auch die Betriebskosten und Gesamtkosten beurteilt. Die Kostenaspekte wurden in Relation zum Aufwand für eine vergleichbare Inhouse-Anwendung (On-premise) betrachtet.

Die Teilnehmer der Studie waren kleinere und mittlere Unternehmen (KMU), die Kunden von myfactory sind. Sie nutzen ERP (Enterprise Resource Planning)- und CRM (Customer Relationship Management)- Lösungen von myfactory. Für den Vergleich wurden repräsentativen Stichprobe durch myfactory analysiert. Die ausgewählten Teilnehmer sind deshalb so geeignet, weil eine Hälfte der Unternehmen mit der SaaS-Anwendung arbeitet, wohingegen die andere Hälfte die Software im eigenen Haus betreibt. Für die Untersuchung wurde eine typische Anwendungssituation mit fünf Anwendern betrachtet. Die Ergebnisse der Untersuchung resultieren aus dem zusammengefassten Vergleich der Kosten und beziehen sich auch einen Zeitraum von bis zu acht Jahren.

Die Auswertung der Ergebnisse zeigt, dass SaaS-Nutzer über einen längeren Zeitraum (acht Jahre in der Untersuchung) im Vergleich zu traditioneller Inhouse-Software 66 % sparen. Diese Zahl ist gewaltig! Die genauen Zahlen zeigt die folgende Grafik.

Kostenvergleich Inhouse vs. SaaS

Quelle: myfactory.com

Details der Studie

In Hinblick auf Investitionskosten zeigt sich eine große Differenz zwischen Inhouse- und SaaS- Anwendungen. Die Kosten für Hardware sind deutlich unterschiedlich. Bei der Nutzung von SaaS müssen lediglich PCs angeschafft werden. Im Gegensatz dazu benötigt man bei einer internen Installation einen kompletten Server (inklusive der Infrastruktur) und die PCs. Neben den Kosten für Hardware entstehen bei Inhouse-Lösungen zusätzliche Kosten für deren Einrichtung und Installation (40€/h). Um nun wirklich eine Software zu nutzen, müssen bei internen Installationen Softwarelizenzen gekauft werden, und bei SaaS-Nutzung die monatliche Nutzergebühr. Bei Bedarf für fünf Arbeitsplätze ergibt das im Durchschnitt 19.920 € (Inhouse) und 1.700 € (SaaS) als Startinvestition. Die Differenz ergibt somit stattliche 91 % Einsparpotenzial für SaaS gegenüber einer internen Installation.

Nach den Startinvestitionen fallen Aufwendungen für den laufenden Betrieb an. Für Inhouse-Anwendungen werden Wartungsgebühren für Software und Hardware sowie die Betriebskosten für den Server angerechnet. Für SaaS-Anwender fallen monatlich Nutzergebühren und die Wartungskosten für den PC an. Auch hier zeigt sich eine deutliche Differenz zwischen beiden Nutzungsarten. Im Durchschnitt ergeben sich pro Jahr bei interner Nutzung 13.020 € Betriebskosten und bei SaaS-Nutzung 5.340 €. SaaS bringt also eine Einsparung von 59 %.

Aus diesen Zahlen ergeben sich Gesamtkosten für das erste Jahr. Für die Inhouse-Anwendung werden durchschnittlich 32.940 € benötigt, im SaaS-Fall genügen 7.040 €. SaaS-Nutzer sparen zu Beginn also insgesamt 79 Prozent. Die Hochrechung der Zahlen ergab in der Studie, dass die Aufwendungen für den internen Betrieb bei 126.720 € und bei SaaS bei 43.400 € liegen. Da die einmaligen Kosten der Anschaffung nicht so stark ins Gewicht fallen reduziert sich das Einsparpotenzial von SaaS letztendlich auf 66 %. Diese Zahl Spricht für sich!

Offline-Cloud? Google Mail und Docs machen den ersten Schritt

von Karola am 11. November 2011

Als großer Vorteil von Cloud-Anwendungen wird die ständige Verfügbarkeit über das Internet gepriesen. Die Vielzahl von Anwendungen für mobile Geräte wie Handys oder Tablet-PCs leisten ebenso ihren Beitrag. Doch es wird immer Situationen geben, in denen keine Internetverbindung zur Verfügung steht. Beispielsweise im Flugzeug, im Zug oder im Auto ist es nicht alltäglich mit dem Internet verbunden zu sein.

Aus diesem Grund reaktiviert Google einige seiner Apps als Offline-Version. Google Mail, Kalender sowie Text & Tabellen sind ab sofort auch ohne Internetverbindung verfügbar. Vorerst jedoch nur in Verbindung mit dem „hauseigenen“ Browser Google Chrome. Die Nutzer können ohne Internetverbindung auf Mails, Termine und Dokumente zugreifen.

Um Google Mail offline nutzen zu können, ist eine Erweiterung für den Google Chrome zu installieren – eine App aus dem Chrome Web Store. Beim Aufruf über den Browser, öffnet sich Google Mail in einem anderen Look.  Die App ist in HTML5 programmiert und basiert auf der Google Mail Web-App für Tablets, die bereits offline genutzt werden konnte. Dementsprechend erinnert die Struktur der Offline-App eher an die Tablet-Version von Google Mail auf dem iPad oder Tablets mit Android.

Screenshot: Google Mail Offline

Screenshot: Google Mail Offline in Chrome

Quelle: chip.de

Die Google Mail Offline-App ist dafür gedacht, dass man E-Mails lesen, organisieren oder archivieren kann, auch wenn kein Internet verfügbar ist. So kann man sich selbst in „Internetpausen“ auf Termine o.ä. vorbereiten. Man kann E-Mails beantworten und sobald eine Internetverbindung verfügbar ist, können die vorbereiteten E-Mails versendet werden.

Die Offline-Version speichert die Nachrichten der letzten drei bis sieben Tage. Der Nutzer kann jedoch auch ausgewählte Nachrichten dauerhaft speichern. Wenn im Offline-Modus E-Mails gelöscht, archiviert oder geändert werden, dann erfolgt die Synchronisation der Änderungen automatisch bei der nächsten Verbindung mit dem Internet. Die Offline-App überprüft in regelmäßigen Intervallen, ob der Computer on- oder offline ist. Wenn keine Internetverbindung besteht und man neue Nachrichten erstellt oder Änderungen im Postfach durchführt, dann werden die Daten auf dem Computer zwischengespeichert und bei der nächsten Möglichkeit synchronisiert.

Google Kalender und Google Text & Tabellen stehen ebenfalls offline zur Verfügung. In der Offline-Version vom Kalender kann man Kalendereinträge und Anfragen mit Terminbestätigungen ansehen, aber noch keine neuen Termine anlegen. Bei Google Text & Tabellen kann man sich Dokumente und Tabellen anzeigen lassen. Eine Offline-Bearbeitung von Texten und Tabellen ist derzeit noch nicht möglich. Laut Google sei dies jedoch der nächste Schritt.

Momentan gibt es die Offline-Version nur für Google Chrome. Das Ziel ist jedoch, dass andere Browser die benötigten Features unterstützen und der Offline-Modus auch über andere Browser nutzbar ist. Des Weiteren arbeitet Google an mehr Möglichkeiten zur Offline-Bearbeitung.