„Cloud Experte“ – neue Zertifizierung vom SaaS-EcoSystem e.V.

von Karola am 02. Dezember 2011

Seit April 2010 engagiert sich der eingetragene Verein SaaS-EcoSystem für SaaS und Cloud Computing allgemein im deutschsprachigen Raum. Das Vereinsziel ist es, interessierte Unternehmen aus der Wirtschaft durch praktische und pragmatische Tipps zu unterstützen. Der Verein stellt ein übergreifendes Netzwerk von Kompetenzträgern aus dem SaaS- und Cloud-Computing-Markt dar. Es ist ein Treffpunkt für Unternehmen und interessierte Personen, die durch den Verein schneller und leichter zusammen kommen.

Der Verein hat sich bereits mit seinem ersten Qualitätszertifikat „Trust in Cloud“ einen Namen gemacht. Mit diesem Zertifikat können Cloud-Lösungen objektiv verglichen werden. Die aufbereiteten Informationen bieten eine mögliche Entscheidungsgrundlage bei der Suche nach SaaS/Cloud-Anbietern. Für Unternehmen ist es besonders attraktiv, das sie sich über das Qualitätszertifikat erfolgreich am Markt positionieren können.

Nach dem Erfolg von „Trust in Cloud“ folgt mit „Cloud Experte“ nun ein weiteres Zertifikat des SaaS-EcoSystem e.V. Die Zertifizierung ist eine Möglichkeit sein Know-how als Berater im Bereich SaaS/Cloud Computing zu präsentieren und eine „Bescheinigung“ für ein hohes Qualitätsniveau zu erhalten. Angehende Experten können durch einen internen Prüfprozess den Status eines Experten erlangen. Beratern, die im Cloud-Business aktiv sind, bietet der „Cloud Experte“ die Möglichkeit, sich über das Zertifikat kompetent am Markt zu positionieren. Für andere Interessierte bietet das Zertifikat die Möglichkeit, die angebotenen Beratungsleistungen besser vergleichen zu können. Der Verein bietet demzufolge unterstützende Informationen bei der Auswahl des passenden Partners für ihre Anforderungen.

Die Prüfung zur Zertifizierung übernimmt der SaaS-EcoSystem e.V. als neutrale Instanz und untersucht die Kompetenz der Berater nach verschiedenen Kriterien. Die Zertifizierung sowie der Expertenstatus sind personengebunden. Das heißt, ein angehender Experte muss zuvor durch Veröffentlichungen, Vorträge und Referenzen von seiner Expertise überzeugen. Dies geschieht durch Projektberichte, Aufsätze oder Checklisten zum eigenen Vertiefungsthema. Als Berater sollte man immer auf dem neusten Stand sein, deshalb werden weitere Veröffentlichungen/Referenzen in den Folgejahren erwartet. Sind alle Rahmenbedingungen erfüllt, wird der Kandidat am Ende von einem Gremium zertifiziert.

Das Zertifikat wird nicht leichtfertig vergeben. Da die Anforderungen für den Cloud-Experten hoch sind, kann man von einem Qualitätssiegel sprechen. Dieser Status weckt Vertrauen bei potenziellen Kunden oder Partnern des Experten. Der zertifizierte Cloud Experte wird auf der Webseite des Vereins vorgestellt und kann dort mit Zustimmung weitere Referenzen veröffentlichen. Er kann sein Know-How also direkt im Verein präsentieren, sei es durch Gestaltung von Veranstaltungen oder themenspezifischen Webinaren. Nach der Zertifizierung repräsentiert der Experte gleichzeitig den Verein in der Öffentlichkeit. Es geht im Grunde auch darum, den Verein mit zu gestalten und zu repräsentieren, etwa durch Vorträge auf Fachveranstaltungen oder andere Aktivitäten.

Für Vereinsmitglieder sind die Kosten für die Zertifizierung bereits mit dem Mitgliedsbeitrag abgedeckt. Für jeden weiteren Teilnehmer zahlt ein Mitgliedbetrieb zusätzlich 480,00€. Weitere Informationen zum Zertifikat und dem SaaS-EcoSystem e.V. finden Sie unter www.saasecosystem.org/cloud-experte

 

 

Cloud 4 Society Award – Microsoft fördert innovative Cloud-Computing-Lösungen

von Karola am 04. Dezember 2011

Haben Sie eine innovative Lösung im Bereich Cloud Computing, die „für gesellschaftliche Herausforderungen arbeitet“? Dann wird es Zeit für die Bewerbung um den „Cloud 4 Society Award“. Dieser Förderpreis wurde dieses Jahr im Rahmen der Innovationsinitiative „Chancenrepublik Deutschland“ von Microsoft Deutschland ins Leben gerufen. Der Award soll Innovationen in Deutschland zusätzlichen Aufwind verleihen. Der Award möchte zeigen, wie mit Hilfe von neuen Informationstechnologien, gesellschaftliche Herausforderungen gemeistert werden können. Dabei soll das Potenzial von Cloud Computing deutlich werden. Bereits seit Oktober 2012 läuft die Bewerbungsphase – Einsendeschluss ist der 16. Januar 2012. Der Award richtet sich an Start-ups sowie an etablierte Unternehmen in der Cloud-Branche. Jedoch gelten für beide Kategorien unterschiedliche Teilnahmebedingungen. Auf der CeBIT 2012 werden die Gewinner bekannt gegeben, die die besten Ideen für Cloud-Lösungen haben. Die Umsetzung der Idee auf Basis von Windows Azure ist Bedingung für die Cloud-Idee. Die Formulierung von Microsoft „für gesellschaftliche Herausforderungen arbeitet“ lässt vermuten, dass neben dem Grad der Innovation auch der Nutzen für die Gesellschaft ein Auswahlkriterium ist. Dieser Nutzen kann jedoch vielfältig interpretiert werden.

Gerade für Start-up-Unternehmen (maximal drei Jahre am Markt) kann sich eine Bewerbung lohnen. Denn dem Gewinner des „Cloud 4 Society Award“ winken für die innovative Idee 20.000 Euro als Fördermittel sowie Beratung und technologische Unterstützung durch Microsoft. Etablierte Unternehmen werden getrennt von den Start-ups bewertet. Ihre Idee muss jedoch ebenso innovativ sein. Der Gewinner der „erfahrenen“ Unternehmen erhält eine Reise für drei Personen zur Microsoft Worldwide Partner Conference in Toronto.

Der Award bezieht sich für Start-ups sowie etablierte Unternehmen auf ausgewählte Produktkategorien. Die Teilnehmer können sich speziell für folgende Kategorien bewerben:

  • Bildung & Forschung
  • Gesundheit & Umwelt
  • eGovernment
  • eCommerce
  • Social & Entertainment

Die fünf Finalisten werden auf der CeBIT 2012 in Hannover vorgestellt und können ihre Projekte auf dem Messeauftritt von Microsoft dem Publikum präsentieren. Im Rahmen der CeBIT werden dann ebenfalls die Gewinner des Cloud 4 Society Awards ausgezeichnet.

Weitere Informationen finden Sie unter Chancenrepublik Deutschland.

Cloud Computing in Deutschland – Datenschutz als wichtiger Faktor

von Karola am 06. Dezember 2011

Deutschland genießt den Ruf, dass hierzulande mehr auf Datenschutz geachtet wird als in anderen Ländern. Diese Annahme unterstreicht der aktuelle Report „IT-Sicherheit und Datenschutz 2012“, den die Nationalen Initiative für Informations- und Internet-Sicherheit (NIFIS) vorgelegt hat.
Die NIFIS ist eine herstellerunabhängige Selbsthilfeorganisation und besteht seit 2005. Die Organisation möchte die deutsche Wirtschaft im Kampf gegen die täglich wachsenden Bedrohungen aus dem Internet technisch, organisatorisch und rechtlich unterstützen. Das Hauptziel ist dabei, Vertraulichkeit, Verfügbarkeit und Integrität sowie den sicheren Transport von Daten in digitalen Netzwerken sicherzustellen. Um ihr Ziel zu erreichen, entwickelt die NIFIS unterschiedliche Konzepte und setzt diese in pragmatische Lösungen für die Praxis um. Die Organisation präsentiert sich durch aktive Kommunikation und stellt Handlungsempfehlungen und Dienstleistungen für die Wirtschaft bereit.
Die Studie der NIFIS basiert auf einer Umfrage unter 100 Fach- und Führungskräften aus mittelständischen Firmen und Großunternehmen. Die Ergebnisse zeigen, dass deutsche Unternehmen keineswegs sorglos mit den Daten ihrer Kunden umgehen. Im Gegenteil, Datenschutz wird ein immer wichtigeres Thema und Kritik zum Datenschutz wird von vielen Unternehmen ernst genommen.
Für zwei Drittel der befragten Unternehmen sind mit den geltenden gesetzlichen Regelungen zum Datenschutz in Deutschland überwiegend zufrieden. Als Problem wird jedoch angesehen, dass Verstöße gegen den Datenschutz nicht hart genug geahndet werden. Es erscheint so als würden sie eher wie ein Kavaliersdelikt behandelt.
Laut der Studie sehen gut drei viertel der Befragten einen Vorteil in der strengen deutschen Gesetzeslage. Denn besonders beim aktuellen und zukunftsträchtigen Trend zum Cloud Computing kann diese Strenge das notwendige Vertrauen in den Datenschutz bei den Kunden schaffen. Diese positive Meinung gipfelt sogar darin, dass ein Viertel der Studienteilnehmer dem deutschen Datenschutz eine Vorbildfunktion zuschreibt.
Die befragten Manager befürworten die klaren Regeln in Deutschland. Hierzulande entwickelte Internetdienste könnten international besonders erfolgreich sein, da ein besonders hohes Maß an Vertrauen signalisiert werden kann. Erstaunlich ist, dass beinahe 90 % der Befragten einer vermeintlichen Überreglementierung beim Datenschutz widersprechen. Das bedeutet, dass strenge oder „übervorsichtige“ Regeln akzeptiert werden, wenn sie dem erfolgreichen Datenschutz dienen.
Das Fazit der Studie ist, dass deutsche Unternehmen dem Datenschutz mit hohem Maße Rechnung tragen. In den meisten Unternehmen wird ernsthaft über den optimalen Datenschutz nachgedacht und ein zu lockerer Umgang mit sensiblen Daten kommt für die Mehrheit der Unternehmen überhaupt nicht in Frage.

„Best in Cloud“ – COMPUTERWOCHE präsentiert Gewinner für 2011

von Karola am 08. Dezember 2011

Best in Cloud

Noch immer ist Cloud Computing ein IT-Trend. Der Markt bietet neben etablierten Unternehmen auch zahlreiche Start-Ups. Da kann man als Kunde schnell den Überblick verlieren. Es stellt sich die Frage, welche Anbieter wirklich gute Angebote haben. Wie erkennt man die Spezialisten für Private Clouds und für Public Clouds?

Diesen Fragen stellte sich die COMPUTERWOCHE mit dem Wettbewerb „Best in Cloud“.  Der Award wurde ins Leben gerufen, um die zahlreichen Cloud-Angebote zu sichten und die besten Cloud-Angebote und Referenzprojekte Deutschlands auszuzeichnen. Dadurch wird immerhin für die teilnehmenden Unternehmen mehr Transparenz in den Markt gebracht.

Je fünf Unternehmen stellten sich dem Wettbewerb in den folgenden sieben Kategorien:

  • Infrastrkutur as a Service
  • Platform as a Service
  • Cloud Enabling Software
  • Sonderprojekte
  • Software as a Service – Hybrid Cloud
  • Software as a Service – Public Cloud
  • Software as a Service – Private Cloud

Bewerbungsverfahren

Das Urteil über die Gewinner der Kategorien wurde in einem dreistufigen Bewerbungsverfahren gefällt, wobei sich die Bewerber jeweils einer Jury und einem Fachpublikum präsentierten.

1. Schritt:

Die Teilnehmer reichten eine schriftliche Bewerbung ein, um sich der Expertenjury vorzustellen. Nach der Begutachtung der Bewerbungen wählte die Jury von den 50 Einreichungen insgesamt 35 Projekte für die Endausscheidung aus. Das Juryurteil zur schriftlichen Bewerbung machte ein Drittel der Endbewerbung aus.

2. Schritt:

Nach der ersten Auswahlrunde zählte nun die persönliche Präsentation vor der Jury. Die Finalisten hatten die Möglichkeit ihr Unternehmen und ein besonderes Referenzprojekt in einer Kurzpräsentation (6 min) überzeugend vorzustellen. Im Anschluss stellte die Jury detailliertere Fragen, um die Bewerber auf den Prüfstand zu stellen. Auch die zweite Jury-Bewertung der Präsentation floss mit einem Drittel in die Gesamtbewertung ein.

3. Schritt:

Neben der Jury war auch das echte Publikum an der Bewertung beteiligt. Schließlich lassen sich so die Ansprüche der Endkunden am besten herausfinden. Die Finalteilnehmer präsentierten sich erneut vor einem öffentlichen Publikum. Je professioneller die Präsentation, desto mehr Stimmen konnten die Teilnehmer bei den 200 Besuchern gewinnen. Denn jede Stimme zählte am Ende bei der Abstimmung per Stimmzettel. Für jede Kategorie konnten Stimmzettel für den jeweiligen Cloud-Favoriten abgegeben werden. Das letzte Drittel der Endbewertung wurde aus dem Publikums-Voting gewonnen.

„Best in Cloud 2011“ – Die Gewinner

Die Expertenjury und das Fachpublikum entschieden am Ende gemeinsam über die sieben Gewinner der Auszeichnung „Best in Cloud 2011“ in den ausgeschriebenen Kategorien. Die Gewinner des „Best in Cloud“-Awards für 2011 sind:

ZendeskZendesk in der Kategorie Software as a Service – Private Cloud

Helpdesk-Anwendung / Ticketing aus der Cloud mit dem Referenzkunden: CoreMedia

forcont business technology gmbhforcont business technology gmbh in der Kategorie Software as a Service – Public Cloud

Elektronische Personalakte als Saas-Angebot mit dem Referenzkunden: Stadtwerke Cottbus

SupplyOn AGSupplyOn AG in der Kategorie Software as a Service – Hybrid Cloud

Collaborationsplattform für die Automobil- und Fertigungsindustrie mit dem Referenzkunden: EADS und dem Hybrid-Cloud-Projekt „AirSupply“. Das Projekt stellt europäischen Luftfahrtunternehmen ein einheitliches Supplier-Portal zur Verfügung.

ubigrate GmbHubigrate GmbH in der Kategorie Cloud Special Project

Einsatz eines Behältermanagementsystems – SaaS-Lösung für das Verwalten von Behältern mit dem Referenzkunden: Pool Packaging GmbH & Co. KG

FUJITSUFUJITSU in der Kategorie Cloud Enabling Software

Diperia – Digitale Personalakte mit dem Referenzkunden: Kendox AG

BT Germany GmbH & Co. oHGBT Germany GmbH & Co. oHG in der Kategorie Infrastructure as a Service

Virtual Data Centre – Private-Cloud-Projekt mit MPLS-Anbindung im BT Data Centre.

Infopark AGInfopark AG in der Kategorie Platform as a Service

Webauftritt, CMS und WebCRM als Plattform aus der Cloud mit dem Referenzkunden: Flughafen Nürnberg

Sieben Tipps für Cloud-Computing-Verträge

von Karola am 28. Dezember 2011

Jede geschäftliche Beziehung wird für gewöhnlich durch Verträge geregelt. Da Cloud Computing noch ein junger Markt ist, können Tipps zum Vertragsabschluss mit Cloud-Anbietern nützlich sein. Ich habe eine schöne Zusammenfassung vom Jurist Stefan Wendt von der Unternehmensberatung microfin gefunden, die ich kurz vorstellen möchte. Der Jurist empfiehlt für die Praxis, dass man ggf. Erfahrungen aus Outsourcing- und ASP-Verträgen auf Cloud Computing übertragen kann. Dies ist wohl möglich, da die juristischen Fragestellungen im Grunde dieselben wie bei den etablierten Angeboten zum Auslagern von IT-Services sind.
Hier seine sieben Tipps und Ratschläge für die Erstellung von Cloud-Computing-Verträgen:

1. Leistungsbeschreibung

Um den bedarfsgerechten Bezug von Cloud-Services sicherzustellen, sollte die Leistungsbeschreibung sehr differenzierte und natürlich vollständige sein. Sie ersparen sich künftige Diskussionen über Regelungslücken, wenn sie direkt bei Vertragsabschluss klare Vereinbarungen über Zugangszeiten und Datenvolumen treffen. In diesem Fall sind dann auch die Kosten für sie klar kalkulierbar.

2. Service Level

Vereinbaren Sie für die Verfügbarkeit und Performance eindeutige Service Level. Um Ausfälle und Probleme zu vermeiden, sollten Sie auch regeln, in welchen Fällen Unterbrechungen zulässig sind, z.B. durch Wartungen.

3. Datenschutz

Sicherheitszertifikate sind eine gute Basis für eine Zusammenarbeit. Lass Sie diese als vertragliche Bestandteile aufzunehmen. Grundsätzlich bleiben die Kunden in letzter Konsequenz für die Authentizität, Integrität, Verfügbarkeit und Vertraulichkeit der Daten verantwortlich. Falls Zertifikate fehlen, lassen Sie sich einen ausreichenden Datenschutz vom Anbieter zusichern.

4. Transparenz

In einigen Fällen arbeiten Anbieter mit Drittanbietern zusammen. Es kommt vor, dass verschleiert wird, wo und von wem ihre Daten tatsächlich verarbeitet werden. Deshalb sollten Sie immer detailliert festlegen, ob und unter welchen Bedingungen Drittanbieter einbezogen werden können. In jedem Fall sollten Sie als Kunde eine Weisungsbefugnis in den Vertrag aufnehmen.

5. Gesetzliche Standards

Die Regelung der gesetzlichen Standards ist vor allem bei vorgesehenen Datentransfers über die EU-Landesgrenzen hinweg wichtig. Der Vertrag muss dann deutlich regeln, ob und welche mit dem EU-Datenschutzniveau vergleichbare gesetzliche Standards gelten. Die Empfehlung ist, dass eine Beschreibung allen Phasen der Datenverarbeitung dem Vertrag beigefügt wird.

6. Gerichtsstand

Falls Cloud- Services im Ausland erbracht werden, achten Sie bei Vertragsschluss auf die Rechtsordung – Welche Rechtsordnung gilt? Welcher Gerichtsstand wird vereinbart? Im Falle einer Klage gegen den Dienstleister wäre ein Gerichtsstand in Deutschland schon aus Kostengründen von Vorteil.

7. Eskalationsstufen

Es ist üblich, nur unkritsiche Prozesse in die Clous auszulagern. In manchen Fällen stützen die Cloud-Services jedoch auch kritische Unternehmensbereiche. Dann sollten Sie in den Vertrag zwingend eine Vereinbarung für Eskalationen und Notfälle integrieren.

Datenspeicherung und -kollaboration in der Cloud mit „box“

von Karola am 04. November 2011

Nachdem „box“ im Jahr 2005 als Studienprojekt von Aaron Levie and Dylan Smith entstand, wurde der Onlinedatenspeicher 2006 offiziell vermarktet. Die Vision der Entwickler war es, viele Menschen, unterschiedliche Geräte und verteilte Netzwerke zu verbinden. Mehr als 50.000 Firmen und 4 Millionen Nutzer zählt Box.net zu seinen Kunden.

Box.net hat sich besonders auf die Nutzung in Unternehmen spezialisiert. Mit seinen Zusatzfunktionen eignet es sich besonders für Content-Management und Kollaboration. Die Nutzung ist wirklich praktisch, denn so hat man als Nutzer von jedem Ort und zu jeder Zeit ein Backup der wichtigsten Daten griffbereit, vorausgesetzt man verfügt über eine Internetverbindung. In der Teamarbeit können alle Daten bequem mit Kollegen geteilt werden, ohne das man sich mit eingeschränkten Größen für E-Mail-Anhänge rumschlagen müsste. Alles ganz einfach online verfügbar.

Mit Box.net können Nutzer beliebige Dateien (Office-Dokumente, Grafikdateien, Präsentationen, Videos etc.) in ihr persönliches Benutzerkonto im Internet hochladen. Bei der Zusammenarbeit können ganze Unterverzeichnisse oder auch nur ausgewählte Dateien anderen Personen zugänglich gemacht werden. Dies ist auch möglich, wenn die anderen Personen keine registrierten box.net-Anwender sind. Die geteilten Daten können einerseits nur ausgetauscht werden, andererseits besteht die Möglichkeit der Zusammenarbeit an den Dateien in den geteilten Verzeichnissen.

Dieses Angebot ist nicht neu. Man kennt es als Standard guter Hosting-Anbieter. Box.net bietet jedoch mehr – zahlreiche Verknüpfungen mit beliebten Web-2.0-Diensten. Mehr als 20 verschiedene Partnerlösungen sind bereits in Box.net eingebunden, dazu zählen beispielsweise:

  • Google Analytics – Für den Abruf von Statistiken
  • eFax – Faxen direkt aus Box.net heraus
  • Twitter – Twittern von direkten Links zu Dateien aus der „Box“
  • Zoho – Office-Dokumente über Zoho anzuschauen und bearbeiten
  • Click.to – Vereinfachtes Einfügen von jeglichen Dateien direkt in box.net (Wikipedia: click.to)

Doch das ist immer noch nicht alles aus dem Repertoire von box.net. Besonders nützlich ist die integrierte Funktion zur Rechtevergabe (beispielsweise Dateizugriff) an einzelne Benutzer oder ganze Nutzergruppen. Ein Reporting-System rundet die Eignung von Box.net für die Nutzung innerhalb des Unternehmens ab. Die Details und Statistiken zu Datentransfer und Benutzer- sowie Nutzergruppen sind jederzeit abrufbar.

Zu den Hauptvorteilen für Unternehmen, zählen insbesondere:

  • Verschlüsseltes Speichern und übertragen in einem zentralen Online-Dateisystem
  • Dokumente standortübergreifend verfügbar, aber nur an einem Ort gespeichert
  • Gesicherter Dateitransfer, unabhaengig von Dateien
  • Unterstützung beim Projektmanagement; Kommentarfunktion, Aufgaben zuweisen und Dateiversionen verwalten
  • Kundenbezogene Dokumente, wie beispielsweise Verträge an einem zentralen Ort verwalten
  • Ersatz eines FTP Systems
  • Vielfältige Zugriffsmöglichkeiten (Webinterface, PC, iPhone / iPad / Andriod / Blackberry, Mobiltelefon)

Für Privatnutzer kann die kostenlose Variante mit 5 GB Speicherplatz interessant sein. Die Funktionen sind jedoch eingeschränkt, so gibt es beispielsweise keine automatische Synchonisation. Für Geschäftskunden gibt es die Produktvariante „Business“, aber es werden auch Individuallösungen für Großkunden angeboten. Alle Details zu den Produktvarianten finden Sie unter Pricing.

Zu den Wettbewerbern von Box.net gehören neben einer unübersichtlichen Zahl von einfachen Storage-/ Hosting-Anbietern unter anderem Dropbox, Livedrive, Wixi, TelekomCloud.

Zuwachs beim SaaS-EcoSystem e.V. – Saperion AG wird neues Mitglied

von Karola am 26. Januar 2012

Seit April 2010 engagiert sich der eingetragene Verein SaaS-EcoSystem für SaaS und Cloud Computing allgemein im deutschsprachigen Raum. Die Branchenausrichtung im Verein soll so breitgefächert wie möglich sein. Nun konnte der SaaS-EcoSystem e.V. im Bereich Enterprise-Content-Management (ECM) ein neues Mitglied gewinnen.

Saperion AG

Der Softwarehersteller SAPERION AG aus Berlin plant in diesem Jahr den weiteren Ausbau seines ECM-Portfolios in der Cloud. Das Unternehmen bringt seine SaaS-Expertise, die bisherigen Erfahrungen und die Ereignisse im kommenden Jahr in das Netzwerk.
SAPERION wird in den SaaS-EcoSystem e.V. seine Kompetenz bei der Gestaltung SaaS-basierter ECM-Lösungen einbringen. Das Unternehmen selbst ist mit der Anwendung Saperion ECM as a Service (ECMaaS) auf dem Markt präsent. Mit diesem Angebot können Archiv- und Dokumentenmanagement-Funktionen über einen Infrastruktur-Provider zur Verfügung gestellt werden.

Daniel Teufer, Director Business Unit SaaS & Applications der SAPERION AG sagt: „Wir versprechen uns von der Mitgliedschaft im SaaS-EcoSystem Möglichkeiten zum Austausch von Erfahrungen innerhalb einer kompetenten Community, um die kontinuierliche Weiterentwicklung von Geschäftsanwendungen aus der Cloud voranzutreiben.“

Falls auch Sie Mitglied des Vereins werden möchten, dann lesen Sie weitere Informationen unter www.saasecosystem.org

Sicher in der Cloud – Sieben Tipps für den Sicherheits-Check

von Andreas Junginger am 10. März 2012

Wenn es um die Auswahl eines Anbieters von Cloud-Services geht, steht erwiesener Maßen das Thema Sicherheit an erster Stelle. Das Auslagern von sensiblen Geschäftsdaten und das Abbilden von internen Geschäftsprozessen, bedürfen ein Höchstmaß an Sicherheit und Vertrauen in den Anbieter. Sicherheitsbereiche, die potentielle Risiken aufweisen, wurden unlängst in einer Studie von Gartner identifiziert. Im folgenden werden sieben Punkte vorgestellt, die bei jedem Anbieter-Check beachtet werden sollten:

Zugangsberechtigungen von Personal

Das vom Anbieter eingesetzte Personal sollte die hohen Ansprüche an die Sicherheit erfüllen. Daher wäre eine Kommunikation zwischen Anbieter und Kunden sehr wünschenswert, die den Personalauswahlprozess erläutert und genaue Informationen über die Rechte, mit denen Administratoren ausgestattet sind, liefert.

Unterstützung bei der Umsetzung rechtlicher Vorgaben

Da ein Kunde die volle Verantwortung für die Sicherheit seiner Daten besitzt, selbst wenn sich diese in einer Cloud befinden, muss auch in diesem Punkt eine Unterstützung seitens des Anbieters erfolgen. Viele Anbieter besitzen zusätzliche Zertifikate und lassen externe Audits problemlos zu.

Physikalischer Speicherort

Ein Anbieter sollte transparent darstellen können, wo sich seine Rechenzentren befinden. Somit können Risiken bezüglich unterschiedlicher Gerichtsbarkeiten in verschiedenen Ländern abgewägt werden.

Datentrennung

Ein klares Konzept zur Trennung von Daten auf Systemen, die auch von anderen Kunden genutzt werden, sollte jeder Anbieter vorweisen können. Auch zum Thema Verschlüsselungsverfahren sollte der Anbieter ein hohes Know-How haben. Verschlüsselungsfehler können große Mengen an Daten unbrauchbar machen und selbst bei normalen Verschlüsselungsverfahren kann es zu Verfügbarkeitsproblemen kommen.

Datensicherung / -wiederherstellung

Auf die Frage nach den Absicherungskonzepten für den schlimmsten aller Fälle sollte jeder Anbieter eine klare Antwort liefern. Der Anbieter muss erklären können, was er leistet, um bei einem totalen Verlust der Daten eine umfassende Wiederherstellung zu garantieren. Auch in welchen Zeiträumen solche Wiederherstellungen ablaufen, sollte durch den Anbieter kommuniziert werden.

Monitoring und Reporting

Das umfassende und effiziente Monitoring von Aktivitäten innerhalb einer Public Cloud ist sehr schwer umzusetzen. Daher sollte ein Anbieter eine große Kompetenz im Monitoring seiner Systeme besitzen.

Geschäftsbeständigkeit

Im Idealfall besteht das Unternehmen, bei dem man seine sensiblen Daten ausgelagert hat, ein Leben lang. Sollte es jedoch wider Erwarten zu einem Konkurs oder einer Übernahme des Anbieters kommen, sollte für diesen Fall eine klare Vereinbarung für den Umgang mit den Kundendaten getroffen werden.

Integrata Kongress 2012 | 10. – 11. Mai, Berlin

von Andreas Junginger am 24. April 2012

Die Intagrata Stiftung setzt sich für die humane Nutzung der Informationstechnologie ein und berät in dieser Ausrichtung, wie der Einsatz von Informationstechnologie zur Verbesserung der Lebensverhältnisse in unserer Gesellschaft beiträgt. Am 10. Und 11. Mai findet in Berlin der 2. Integrata Kongress statt. Das Motto in diesem Jahr – „Mehr Lebensqualität durch IT!“ – ist dabei  der inhaltliche Grundrahmen, der durch weitere Fokusthemen geclustert wird.

Programm 10. Mai

Am ersten Tag des Kongresses werden namenhafte Keynote-Speaker in die Thematik der Veranstaltung einführen. Dafür konnten folgende Referenten gewonnen werden:

Julian Nida-Rümelin, Professor für Philosophie, Staatsminister a.D., Präsident der Deutschen Gesellschaft für Philosophie
Keynote: Mehr Demokratie durch IT

Wolf-Dieter Hasenclever, Honorarprofessor für Wirtschaftsethik und Präsident des Niedersächsischen Landesamts für Lehrerbildung und Schulentwicklung a.D.
Keynote: Bildung und eCommunication – wie sich das Lernen verändert

Franz-Reinhard Habbel, Sprecher des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB), Berlin
Keynote: Zeitenwende – Politik 2012

Programm 11. Mai

Am zweiten Tag des Kongresses wird es parallele Tracks geben, die verschiedene inhaltliche Schwerpunkte besitzen:

Politische Partizipation (Moderation: Michael Mörike, Vorstand Integrata-Stiftung)
Stärkung der Demokratie bei Sicherstellung der weltanschaulichen Neutralität

Qualifizierende Bildung (Moderation: Prof. Dr. Karsten Wendland, Hochschule Aalen)
Befähigung zur Beteiligung an gesellschaftlichen Veränderungen

Befriedigende Arbeit (Moderation: Welf Schröter, Forum Soziale Technikgestaltung)
Schaffung von Arbeits- und Erwerbsmöglichkeiten für ein erfülltes Leben

Gesunde Umwelt (Moderation: Prof. Dr. Marco Mevius)
Bewahrung und Fortführung einer natürlichen Umwelt

Im Rahmen des Tracks „Befreidigende Arbeit“ wird Christoph Schiefer von der BearingPoint GmbH mit seinem Vortrag auf das Thema „Gestaltungspotentiale des Cloud Computing“ eingehen. Im Hintergrund des Kernthemas wird in diesem Vortrag auch die Virtualisierung von Arbeitsprozessen im Kontext von zunehmendem IT Outsourcing und der fortschreitenden Entwicklung im Bereich Cloud Computing angesprochen.

Nähere Informationen und eine ausführliche Programm-Übersicht kann auf den Seiten der Integrata-Stiftung und der DOAG gefunden werden:

Webseite der Integrata-Stiftung

Webseite der DOAG

Interview der Woche – 9 Fragen an Holger Dyroff von ownCloud

von Andreas Junginger am 27. April 2012

Im „Interview der Woche“ gibt uns Holger Dyroff (VP Sales & Marketing) einen Einblick hinter die Kulissen von ownCloud und stellt das Unternehmen und sein Angebot vor.

Als Vice President Sales & Marketing verantwortet Holger Dyroff bei ownCloud alle Vertriebs- und Marketingaktivitäten. Vor seinem Wechsel zu ownCloud war Dyroff fast 19 Jahre in verschiedenen Funktionen bei SUSE Linux tätig, zuletzt als Vice President Business Development. Zuvor war er unter anderem Vice President Product Management, Novell, und  General Manager Americas bei SUSE Linux.

 

Was steckt hinter ownCloud und was macht Ihre Firma so erfolgreich?

OwnCloud ist ein OpenSource-Projekt, das sich zum Ziel gesetzt hat, allen Anwendern eine flexible Software zum Synchronisieren und Sharen ihrer Daten und Files zu liefern. Das OpenSource-Entwicklungsmodell ermöglicht schnelle Innovationszyklen und sorgt für die Verbreitung des Produktes und der Marke.

Wie kamen Sie auf die Idee, eine Dateiaustausch- und Synchronisationslösung zu entwickeln? Was war der gedankliche Ursprung?

Vor mehr als zwei Jahren erkannte Frank Karlischek, der Gründer des Community-Projektes und CTO von ownCloud, die Notwendigkeit, Daten auszutauschen und gleichzeitig eine Architektur zu schaffen, die über Add-ins flexibel mit Zusatzfunktionen ausgestattet werden kann. Dies hat er erst mit dem KDE Projekt und dann mit dem openSUSE Projekt umgesetzt. Im Herbst 2011 haben wir eine Firma gegründet, um die Software professionell weiterzuentwickeln und sie an Unternehmen und Service Provider zu vermarkten.

Warum sollte jeder ownCloud nutzen? Was kann es, was andere nicht können?

Die Kontrolle über Daten gewinnt zunehmend an Bedeutung. Neben der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften (Datenschutz) ist sie essentiell für den Erfolg vieler Unternehmen und Organisationen. Gleichzeitig nutzen Daten, die nicht gemeinsam verwendet werden können, oder auf die nicht mit jedem Gerät zu jeder Zeit zugegriffen werden kann, nichts. Im Gegensatz zu Cloud-Services wie Dropbox, wo der Speicherort und die Kontrolle Ihrer Daten unklar, also wolkig 😉 ist, schaffen wir eine klare Kontrolle, indem Sie Ihre Daten entweder bei sich im eigenen Rechenzentrum behalten, oder Sie an einen vertrauenswürdigen, zertifizierten Hoster übergeben. Wir sorgen dafür, dass Mitarbeiter und Endnutzer die Software gerne zum Austausch von Daten und Files verwenden – ohne, dass Sie dafür komplexe Strukturen aufbauen müssen.

Was unternehmen Sie, um ownCloud noch bekannter zu machen?

Unser bestes Marketing-Tool sind die 400.000 Leute, die kostenlos die OpenSource-Version einsetzen, und darüber in ihrem Freundes- und Bekanntenkreis berichten. Seit Anfang April arbeiten wir mit Systemhäusern und Service Providern zusammen. Aktuell haben wir 18 Partner – und etwa einer kommt pro Woche hinzu.

Welche Chancen sehen Sie für ownCloud, sich weiter am Markt zu etablieren?

Damit die Mitarbeiter nicht unkontrolliert unternehmensrelevante Daten zu Dropbox auslagern, um unterwegs darauf Zugang zu haben, ist es eine Notwendigkeit für nahezu jede Organisation und jedes Unternehmen in Deutschland, ihren Mitarbeitern eine alternative Lösung zum Synchronisieren und Austauschen von Dateien anzubieten. Zusammen mit unserer Flexibilität und unserem Innovationstempo wird dies zu einem guten Markteintritt für ownCloud führen. In Deutschland haben wir zudem eine Kooperation mit dem Linux-Hersteller Univention, in dessen Management-Software wir uns direkt integrieren. Dies wird Univention-Nutzern die Entscheidung für ownCloud zusätzlich erleichtern.

Was sind Ihre Zukunftspläne? Auf welche weiteren Produkte oder Updates können wir uns freuen?

Zunächst konzentrieren wir uns auf unsere Stärken beim Synchronisieren und Sharen von Files. Wir haben den Anspruch, dass Webclients, Desktop-Clients und Mobile Apps perfekt zusammen arbeiten. Auf der Storage-Seite wollen wir eine volle Integration von Verschlüsselungstechnologien schaffen. Und wir haben das Ziel, dass sowohl lokale Daten, als auch Datein, die in einem Cloud-Storage lagern, gleichzeitig eingebunden werden können. Danach beschäftigen wir uns mit der Suche und dem Management dieser Daten.

Welche Risiken und Herausforderungen gilt es in der Zukunft zu meistern?

In erster Linie der Aufbau vom Startup zu einer funktionierenden Support- und Implementierungsinfrastruktur für Unternehmen.

Wie bewerten Sie den Standort Deutschland, wenn es um die Gegenwart und Zukunft von SaaS-Angeboten bzw. Anbietern geht?

Wir haben Anfragen von Service Providern aus der ganzen Welt. ownCloud erlaubt SaaS-Anbietern, bestehende Angebote zu ergänzen oder neu aufzubauen. Der Standort von Daten ist durchaus relevant. Zum anderen zeigen Anbieter wie 6Wunderkinder, dass auch deutsche Startups in diesem Markt erfolgreich sein können.

Wenn Sie für Ihr Unternehmen einen Wunsch frei hätten, wäre das…

Viele Benutzer für ownCloud sowie Entwickler, die weitere Nutzungsmöglichkeiten für eigene Cloud- Services für Unternehmen entwickeln und ausbauen.

 

 

Wir bedanken uns herzlich bei Holger Dyroff für dieses Interview und wünschen Ihm und dem Unternehmen weiterhin viel Erfolg!